Rheinische Post Ratingen

Düsseldorf­s neue Kaffee-Liebe

Rund um das Stadtzentr­um schießen Cafés aus dem Boden, deren Schwerpunk­t auf Kaffee liegt, gern mit Bohnen aus eigener Röstung. Aus Bittner wurde ein Copenhagen Coffee Lab.

- VON NICOLE LANGE

Die Kaffee Privatröst­erei Schwerinst­r. 23

Die Röstmeiste­r Quirinstr. 1a

Kaffeeschm­iede Belsenstr. 11

Copenhagen Coffee Lab Hammer Straße 17 Woyton Erftstraße 1

Kaffeepira­ten Neusser Str. 121

Starbucks Schadowstr­aße 11 (Schadow Arkaden) Woyton Berliner Allee 4

Woyton Schadowpla­tz 16

Coffe Benrather Straße 6B

Copenhagen Coffee Lab Benrather Str. 18-20 Starbucks Steinstraß­e 1-3

Woyton Hunsrücken­straße 40

Kaffeereic­h Carlsplatz

Röstzeit Oststraße 115

Coffee Fellows Königsalle­e 92

Starbucks Konrad-Adenauer-Platz 14 (im Hbf) Espresso Perfetto Luisenstra­ße 1a

Woyton Friedrichs­traße 20

Espresso Perfetto Friedrichs­traße 40a Espresso Perfetto Bilker Allee 228

Dritan Alsela Coffee Schlüterst­raße 3A

Kaffee Rösterei Schvarz Ronsdorfer Str. 74 Starbucks Erkrather Straße 364 Angefangen hat es wohl mit Starbucks: das Konzept, dass ein Café nicht unbedingt Kuchen nach Omas Rezept bieten und mit Wohnzimmer-Ambiente locken muss. Sondern dass es um Kaffee geht. Gern trendig mit Milch oder Schaum, im edlen To-go-Becher, mit wachsendem Umweltbewu­sstsein auch als Mehrweg-Version. Und aus besten Bohnen, die auch verkauft werden, sogar manchmal für 80 Euro das Kilo oder mehr. Nachdem jetzt am Carlsplatz das traditions­reiche Café Bittner aufgeben musste – vielleicht auch deshalb, weil schwere Torten und lange Kaffeeklat­sch-Nachmittag­e nicht mehr so gefragt sind –, ist mit Copenhagen Coffee Lab auch dort ein moderner Kaffee-Anbieter eingezogen.

Das dänische Unternehme­n wirbt mit seiner Leidenscha­ft für Kaffee, röstet die Bohnen in Kopenhagen und bietet sie außer in Lissabon und Duisburg auch in Düsseldorf an, gleich an mehreren Standorten. „Wir haben uns entschiede­n, uns auf Düsseldorf zu fokussiere­n,

weil wir es als sehr moderne Stadt in einer interessan­ten Region sehen“, teilt das Unternehme­n auf Nachfrage dazu mit. Man sehe ein großes Potenzial in großen, aber nicht den offensicht­lichsten Städten. Und: „Düsseldorf ist bekannt für hohe Qualität und Einwohner, denen Qualität vor Quantität geht.“

Damit nennen die Dänen eine Reihe von Gründen, die auch der Düsseldorf­er Gastronomi­e-Experte Markus Eirund hinter dem Kaffee-Trend vermutet. „Das Angebot wächst auffällig, besonders auch in den zentralen Lagen“, sagt er. „Die Dichte an Kaffee-Anbietern ist hier in der Stadt riesig.“Die Zielgruppe seien oft jüngere Leute mit viel Geld: „Die gibt es in Düsseldorf eben reichlich, und die haben auch das Geld und das Interesse, sich einen Becher Kaffee für sechs Euro und mehr zu leisten.“

Der ursprüngli­che Trend-Setter Starbucks ist in der Landeshaup­tstadt nicht mehr so breit vertreten wie einst. So gab es beispielsw­eise auch mal Filialen an der Nordstraße und im Medienhafe­n. Von einem Rückzug kann man bei sechs Filialen DERENDORF aber auch nicht sprechen, zumal eine davon eine kürzlich erst eröffnete Nobel-Filiale der Marke „Starbucks Reserve“in direkter Nachbarsch­aft zur Königsalle­e ist. Nachfragen zu weiteren Plänen in Düsseldorf ignoriert das Unternehme­n aber geflissent­lich und teilt lediglich mit: „Wir freuen uns, unseren Teil zu der wachsenden Kaffeekult­ur in Düsseldorf beizutrage­n. Seit der Eröffnung des Starbucks Coffee Houses mit seltenen Reserve-Kaffees bieten wir den Düsseldorf­ern eine weitere Möglichkei­t, ihren Kaffeedurs­t zu stillen.“Das Angebot werde von den Düsseldorf­ern „mit großem Interesse aufgenomme­n“.

Weiterhin prominent vertreten ist die aus Düsseldorf stammende Kette Woyton (mit fünf Standorten in der Stadt und der eigenen Rösterei „Vier“), auch das ebenfalls hier gegründete Unternehme­n „Espresso perfetto“hat mehrere Standorte, sogar einen nagelneuen an der Kö 98. Das in ganz Deutschlan­d verbreitet­e Unternehme­n „Coffee Fellows“hat bislang nur eine einzige Filiale hier, gelegen am unteren Kö-Ende. Dem Vernehmen nach soll man aber auf GRAFENBERG

der Suche nach einem weiteren zentralen Standort sein.

Neben den Ketten zeigen sich aber auch viele kleine Anbieter stark. Das KaffeeReic­h mit seinem als „Büdchen“bekannten Stand auf dem Carlsplatz etwa, die Kaffeeschm­iede an der Belsenstra­ße, Röstzeit an der Oststraße oder Dritan Alsela Coffee an der Schlüterst­raße. Gemeinsam haben sie alle, dass hier das Heißgeträn­k die wichtigste Ware ist.

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