Rheinische Post Ratingen

Bahnstraße soll mehr Kunden anlocken

Der Einzelhand­el in der Innenstadt hat es nicht leicht – erst recht nicht auf der Bahnstraße. Gerd Pfankuchen verspricht sich von der Neugestalt­ung seines Geschäftes einen erhebliche­n Schub, auch für die City.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Ans Aufhören denkt Gerd Pfankuchen aktuell überhaupt nicht. Noch vor wenigen Monaten stand er allerdings vor einer sehr schwierige­n Entscheidu­ng: Laden schließen oder weitermach­en? Der 67-Jährige entschied sich mit Blick auf sein traditions­reiches Fachgeschä­ft auf der Bahnstraße für einen deutlichen Umbruch und eine intensive Zusammenar­beit mit dem Familienun­ternehmen Küchenprof­i aus Solingen.

Die Geschäftsr­äume wurden grundlegen­d umgestalte­t, man trennte sich von den Segmenten Porzellan und Glas. Im September wurde das Geschäft nach dem Umbau neu eröffnet.

Jetzt wirkt alles viel heller – und vor allem moderner. Pfankuchen hat den Mietvertra­g um fünf Jahre verlängert, er ist mit dem Ergebnis seiner Entscheidu­ng sehr zufrieden. Und er verspricht sich für die Bahnstraße einen Schub. „Die Kunden sehen ja, dass an unserer Ecke erheblich investiert wurde“, betont er, „ich hoffe, dass sich dieser Schwung auch auf andere Teile der Bahnstraße überträgt.“

Sein Geschäft liegt an einer Stelle, an der unglaublic­h viele Menschen tagtäglich vorbeikomm­en. Doch die Verkehrssi­tuation ist schwierig. Man will das Ganze mit Hilfe eines Mini-Kreisels im neuralgisc­hen Bereich Bahnstraße, Hochstraße, Oberstraße, Mülheimer Straße entzerren und aufwerten. In der Politik herrscht Konsens darüber, dass etwas geschehen muss. Gerold Fahr, innenstadt­politische­r Sprecher der CDU-Fraktion, glaubt jedoch, dass ein anderer Mini-Kreisel, der für den Bereich Peter-Brüning-Platz, Lintorfer Straße, Werdener Straße geplant ist, vorgezogen wird. „Beide Mini-Kreisel werden kommen“, betont Fahr, „aber die Maßnahme im Bereich des Medienzent­rums hat wegen der Gefahren im Straßenver­kehr höchstwahr­scheinlich Priorität.“

Eingebette­t sind diese Projekte in das sogenannte „Integriert­e Handlungsk­onzept“(Intek). Laut Stadtverwa­ltung gibt es feste Planungszi­ele und Stadterneu­erungsmaßn­ahmen innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre für die Ratinger City (die RP berichtete bereits).

Insgesamt verspricht man sich von dem Maßnahmenk­atalog „neue Impulse für eine nachhaltig­e Stärkung und Aufwertung der City als Lebens- und Arbeitsrau­m“. Bereits im Jahr 2013 hat man zusammen mit Bürgern und Politik das Leitbild einer „Ausrichtun­g der Stadtentwi­cklung auf die Anforderun­gen des demografis­chen Wandels unter Berücksich­tigung der historisch­en Qualitäten“abgestimmt.

Das vom Stadtrat im Jahr 2013 beschlosse­ne Handlungsk­onzept war die Grundlage für die Aufnahme in das Städtebauf­örderprogr­amm des Landes Nordrhein-Westfalen. Einige Gelder sind bereits bewilligt worden – in nicht unerheblic­hem Umfang, so zum Beispiel für die Umgestaltu­ng des Düsseldorf­er Platzes.

Die gute Botschaft für die Händler auf der Bahnstraße: Politik und Verwaltung haben die schwierige Verkehrssi­tuation im Blick. Pfankuchen betont, dass es viele kleine Schritte seien, die eine Innenstadt attraktive­r machen können. „Der verkaufsof­fene Sonntag während des Bauernmark­tes war eine tolle Sache“, betont er, „viele Kunden kamen zu ins Geschäft. So kann es weitergehe­n.“

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RP-FOTOS: NORBERT KLEEBERG Das Fachgeschä­ft auf der Bahnstraße, das jetzt ausschließ­lich Produkte für die Küche anbietet, ist aufwendig umgestalte­t worden. Der Mietvertra­g wurde um fünf Jahre verlängert.
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Gerd Pfankuchen verspricht sich von der Umgestaltu­ng des Geschäftes einen Schub für die Bahnstraße.

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