Kinderhaut vor Herbstsonne schützen
Sonne im Herbst tanken, aber nur mit Schutz.
RATINGEN (isf) Derzeit freuen wir uns über den goldenen Oktober mit sommerlichen Temperaturen. Zwar scheint die Sonne im Herbst schwächer, doch auch jetzt ist UV-Schutz nötig, gerade bei Kindern, wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.) jetzt mitteilt.
„Eltern sollten mit ihren Kindern so viel Zeit wie möglich draußen verbringen“, rät Dr. Hermann Josef Kahl, Pressesprecher des BVKJ. Denn die UV-Strahlung regt die Bildung von Vitamin D an. Die ist wichtig für den gesunden Knochenaufbau. In den Herbstmonaten scheint die Sonne zwar nicht mehr ganz so stark wie an den heißen Tagen des Hochsommer, allerdings kann die Sonneneinstrahlung laut Experten stärker sein als im Frühling, weil sich die Ozonschicht im Laufe der Jahreszeiten verändert.
Bei Kindern, die häufig im Freien spielen, ist die Haut jetzt meist ein wenig vorgebräunt, daher ist die Gefahr eines Sonnenbrandes nicht mehr ganz so hoch wie im Frühling oder im Sommer. Dennoch rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte: „Sonne tanken, aber Kinderhaut vor Herbstsonne schützen.“Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder unter drei Jahren sollten nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein und sich nur im Schatten aufhalten. Ältere Kinder können in Maßen, aber nicht stundenlang in der Sonne spielen. Und auch hier sollten die sogenannten Sonnenterrassen, also Nase, Ohren, Füße und Schultern zuvor gründlich eingecremt werden.
Auch bei Urlauben im Hochgebirge oder an der See kann die Sonne noch recht intensiv sein. Daher sollten Babys und Kleinkinder nicht nur mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 eingecremt werden, sondern zusätzlich einen Kopfschutz tragen. Beim Aufenthalt im Freien sollte das Trinken nicht vergessen werden. Die Ärzte raten zu Wasser, ungesüßten Früchtetees und Apfelschorle.
Sofern es dennoch zum Sonnenbrand kommt, helfen kühle Umschläge, lauwarme Duschen und entzündungshemmende Gels. Bei schwerem Sonnenbrand mit starker Spannung der Haut, Blasenbildung oder Fieber sollten Eltern mit dem Nachwuchs den Kinderarzt aufsuchen.