Ein Schub für den Einzelhandel
Frischemärkte liegen im Trend: Auf dem Gelände des alten Hertie-Hauses will Edeka Kels eine Filiale eröffnen. Und auch in Tiefenbroich soll sich etwas tun. Viele kleine Schritte können Großes bewirken. Und der Kunde kann tatsächlich König sein.
Es tut sich was – vor allem hinter den Kulissen. In der Stadt werden weitere Projekte intensiv vorbereitet, man denke nur an die Umgestaltung des Geländes, auf dem jetzt noch das alte Hertie-Haus steht.
Eine zentrale Rolle spielt dabei der Einzelhandel, der es angesichts der schier übermächtigen Konkurrenz zwischen den Oberzentren Düsseldorf, Köln und Essen recht schwer hat.
Doch Ratingen hat eigene Stärken, die man durchaus weiter ausbauen kann. Man denke nur an die regionalen Produkte, die auf Bauernhöfen verkauft werden. Frische wird für die Kunden ohenhin immer wichtiger. Und Frischemärkte wie der von Edeka Kels sind im Trend. Nun soll es neben Ratingen Ost eine weitere Filiale in der Innenstadt geben – eben auf dem Gelände des alten Hertie-Hauses.
Auch an der Daniel-Goldbach-Straße in Tiefenbroich ist ein tiefgreifender Umbau geplant. Ratio will das alte Warenhaus abreißen und am Standort neu bauen lassen. Und es soll Platz für frische Produkte geben. Das Areal für den sogenannten Food-Bereich ist allerdings begrenzt, weil die Stadt bei der Planung Auflagen macht. Insgesamt schaut man sehr genau darauf, wie die Käuferströme fließen. Und man will nicht, dass sich die jeweiligen Einkaufszentren Konkurrenz machen – was in der Praxis aber nicht auszuschließen ist.
Edeka Kels ist davon überzeugt, dass das neue Geschäft an der
Ecke Wallstraße/Düsseldorfer Straße kein grundlegendes Problem für den Frischemarkt in Ost darstellen wird. Im Gegenteil: Man stärke vielmehr die eigene Position im Markt.
Dass der Einzelhandel Hilfe braucht, verdeutlicht die Situation auf der Bahnstraße. Dort gibt es Einzelkämpfer wie Gerd Pfankuchen (Kochstudio), die neue Impulse geben, indem sie einen Umbau in Zusammenarbeit mit dem Küchenprofi aus Solingen nicht scheuen.
Insgesamt sind es viele kleine Schritte, die Großes bewirken können. Am Ende kann der Kunde tatsächlich König sein – in Ratingen, mitten in einer hart umkämpften Wirtschaftsregion.