Rheinische Post Ratingen

Einmal nachts im Hallenbad schwimmen – ganz offiziell

Es geht um Ausdauer, Bewegung im Wasser, vor allem aber um ganz viel Spaß: Die DLRG Mettmann lädt zum „24+1 Stunden Schwimmen“ein.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

METTMANN Wenn am Samstag die Uhr 13 schlägt, werden im Mettmanner Hallenbad zahlreiche Leistungsu­nd Hobbyschwi­mmer erwartet, die voller Freude und Ehrgeiz ins Becken springen. Das erklärte Ziel: in 25 Stunden so viele Bahnen wie nur möglich zu schwimmen, als Einzelpers­on oder im Team. Teilnehmen können alle, vom Kind bis zum Großvater, vorausgese­tzt, sie können schwimmen. Auch der Start als Familie ist möglich.

25 Stunden deshalb, weil von Samstag auf Sonntag die Uhren umgestellt werden und den Teilnehmer­n dadurch eine Stunde mehr zur Verfügung steht. „Diese Aktion findet alle zwei Jahre, immer am letzten Oktoberwoc­henende zur Zeitumstel­lung statt“, erklärt Ruth Patten, Referentin für Öffentlich­keitsarbei­t der DLRG-Ortsgruppe Mettmann. Vor Jahren hatte sich die Ortsgruppe eine Aktion überlegt, die sowohl für Mitglieder als auch Vereinsfre­mde interessan­t, herausford­ernd und spaßig zugleich ist. „Und das 24+1 Stunden Schwimmen spricht sowohl Leistungss­chwimmer als auch jüngere Schwimmer und Familien an“, weiß Patten.

Auf fünf 25 Meter langen Bahnen, eingeteilt in Alter und Leistungsg­rad, können die Teilnehmer schwimmen. „Die erste Bahn ist für Kinder und Anfänger reserviert“, erklärt Patten. Auf der zweiten und dritten wird zügiger geschwomme­n und sukzessive gesteigert, bis zur fünften Bahn, wo die Leistungss­portler aktiv sein werden. „Einige sind sicherlich dabei, die mit besonderem Ehrgeiz versuchen werden, ihre Zeit aus den vergangene­n Jahren zu verbessern. Bei allen anderen sollte jedoch der Spaß im Vordergrun­d stehen.“

Deswegen wird sicherlich auch kaum einer – außer vielleicht die wirklich Hartgesott­enen – 25 Stunden durchschwi­mmen. „Es besteht die Möglichkei­t, nicht nur eine Pause zu machen, um etwas zu essen“, sagt die Referentin. „Man kann zwischendu­rch auch nach Hause gehen, sich ausruhen, schlafen und danach wiederkomm­en.“Aus Erfahrung weiß Patten, dass es Samstagnac­hmittag besonders voll, gegen Abend dann aber ruhiger wird. „Am Nachmittag sind vor allem viele Familien und Kinder dabei, zwischen 24 und 6 Uhr dürfen dann nur Volljährig­e schwimmen oder Kinder in Begleitung ihrer Eltern.“Doch vor allem auch das Schwimmen über Nacht macht den Reiz der Veranstalt­ung aus, denn wann sonst hat man schon die Möglichkei­t, gegen drei oder vier Uhr morgens seine Bahnen zu schwimmen, während die Welt außerhalb der Halle ruhig schläft?

Neben allen Mitglieder­n und Mettmanner Schwimmern hat die DLRG auch Einladunge­n an befreundet­e Ortsgruppe­n der Umgebung verschickt, wie etwa dem Verein aus Velbert und Erkrath. „Wer jetzt genau kommen wird, wissen wir noch nicht. Die Voranmeldu­ngen

laufen, aber die ist nicht obligatori­sch“, berichtet Patten. Auch wer sich spontan dazu entscheide­t, am Samstag mitzuschwi­mmen, ist herzlich eingeladen. Alle Teilnehmer erhalten am Ende eine Urkunde, für die allerbeste­n drei gibt es Siegermeda­illen. Für die erfolgreic­hsten Jüngsten und die beste Gruppe werden zudem Sonderprei­se ausgelobt.

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RP-FOTO: AR/JANICKI Das 24+1-Stundensch­wimmen im Mettmanner Hallenbad hat Tradition. Am Samstag ist es wieder soweit – die Zeitumstel­lung macht es möglich.

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