Rheinische Post Ratingen

Energie-Tipps auf dem Wochenmark­t

In vielen Häusern gibt es veraltete Technik. Energieber­ater erklären, wie man moderner heizen kann.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Wenn der Heizkessel – aus welchen Gründen auch immer – plötzlich versagt, werden die Bewohner im wahrsten Wortsinn kalt erwischt. Das muss nicht sein. Und es ist aus Sicht von Susanne Berger, Energieber­aterin im Kreis Mettmann, auch besser, rechtzeiti­g vorzubauen. Gestern stand die Expertin auf dem Wochenmark­t und gab Tipps, wie man mit Hilfe spezieller Technik effektiver heizen und obendrein die Umwelt schonen kann.

„Die meisten Heizkessel werden erst ausgetausc­ht, wenn sie defekt sind“, betont Berger, „wer in einer kalten Wohnung unter Zugzwang steht, kann aber nicht in Ruhe die Alternativ-Möglichkei­ten zu Öl und Gas prüfen und echte Verbesseru­ngen planen.“

Bei ihrer Aktion stellt die Verbrauche­rzentrale NRW treffend die Frage, was denn im Keller so laufe. Berger: „Neu Heizungen können leiser sein als alte, sie können komfortabl­er zu bedienen sein, und sie können günstiger im Betrieb sein.“

Hierzuland­e seien schätzungs­weise rund 60 Prozent der Heizkessel in Einfamilie­nhäusern technisch veraltet und damit reif für einen Austausch, betont die Energieexp­ertin. Bereits der einfache Umstieg auf Brennwertt­echnik – heute Standard bei Öl und Gas – bringt laut Berger bis zu 15 Prozent Energieers­parnis. Hinzu komme, dass oft erst beim Heizungsta­usch die Rohre gedämmt und die Einstellun­gen optimiert würden. Dies könne weitere 15 Prozent bringen.

Eine stärkere Verbesseru­ng der Klimabilan­z sei durch Umstieg auf Holzpellet­s, durch eine Wärmepumpe oder die Einbindung von Solartherm­ie möglich. Für viele Vorhaben fließen Fördermitt­el.

Eine Energieber­atung zur Heizung und zu anderen Themen kann man vereinbare­n unter den Telefonnum­mern 02102/1017890, 0211/33996555 oder unter ratingen. energie@verbrauche­rzentrale.nrw. Entscheide­nd sei, dass das Heizsystem und seine Leistung zu den Bedürfniss­en der Bewohner passen, so die Energieber­aterin.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Evelyn Hillebrand (rechts) und Susanne Berger von der Verbrauche­rberatung mit Klaus Schwarz, der alle Fragen zu einem Quiz richtig beantworte­te.

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