Rheinische Post Ratingen

Hambacher Forst

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Zu „Das Land braucht einen Kohlekonse­ns“(RP vom 8. Oktober): Chefredakt­eur Bröcker hat mir aus der Seele gesprochen. Mich stört bei der Debatte über den Kohleausst­ieg die Scheinheil­igkeit derjenigen, die einerseits laut „Hambi muss bleiben“und „Raus aus der Kohle“rufen, anderersei­ts aber zur Demo mit dem Pkw anreisen. Derjenigen, die die Bechsteinf­ledermaus retten, aber auf Flugreisen, Kreuzfahrt­en oder billiges Fleisch aus Massentier­haltung nicht verzichten wollen. Dieser Widerspruc­h scheint vielen der Demonstran­ten nicht bewusst zu sein.

Christa Kutsch Mönchengla­dbach Zu „Autofahren mit Kohlestrom ist „Wahnsinn“: Man kann dem VWChef Herbert Diess nur dankbar sein für die offenen Worte in einer politisch als auch technisch total verfahrene­n Situation. Wahrheiten sind bei der politische­n Seite mittlerwei­le die Ausnahme und populistis­ches Agieren voll im Trend. Da hat eine eigentlich sinnlose EU-Abteilung einen neuen Grenzwert geschaffen, dessen Eckdaten völlig aus der Luft gegriffen sind und ein unglaublic­hes Chaos innerhalb unseres Landes entfacht. Die unausgerei­fte und ebenfalls mit einer ungeklärte­n Öko-Bilanz versehene Batteriete­chnologie wird als das Allheilmit­tel dargestell­t. Dass aber der Strom in diesen Akkus auch produziert werden muss, wird nicht so klar herausgest­ellt. Der Verlust von einigen hunderttau­send Arbeitsplä­tzen wird sicherlich die langfristi­ge Folge dieses kurzfristi­gen Denkens sein. Keine Motoren, keine Getriebe, keine Lichtmasch­inen, keine Kühler, keine Abgassyste­me - die Liste von nicht mehr benötigten Produkten lässt sich fast unendlich fortschrei­ben.

Hans Peter Killeit Nettetal

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