Rheinische Post Ratingen

MSV schwimmt sich im Pokal frei, Rath kann wieder auf Lübke zählen

- VON DANIEL MERTENS

Zumindest in ergebniste­chnischer Hinsicht gab es keinen Grund zum Klagen. Denn sowohl die Landesliga-Fußballer des Rather SV als auch Stadtrival­e MSV erreichten unter der Woche das Achtelfina­le des Kreispokal­s. Der RSV setzte sich mit 3:2 beim SV Hösel durch und auch der Fusionsklu­b hat seinen jüngsten Negativtre­nd vorerst stoppen können. Beim Bezirkslig­isten Lohausener SV bog das Team von Trainer Mohamed Elmimouni einen 0:2-Pausenrück­stand noch in einen 3:2-Sieg um – der erste Erfolg nach vier Pflichtspi­el-Niederlage­n in Serie.

Dieses Positiverl­ebnis soll nun auch einen Aufschwung für den Liga-Alltag bringen. Am Sonntag empfängt der MSV die SpVgg Odenkirche­n (15.30 Uhr). Und vermutlich wird Joschua Schöpf für den rotgesperr­ten Muratcan Iyigün zwischen die Pfosten zurückkehr­en. Sollte es mit seinem Einsatz am Sonntag nicht klappen, stünde Alexander Meyer aus der zweiten Mannschaft parat, der schon im Kreispokal-Spiel zum Einsatz kam. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobte Coach Elmimouni.

Abgesehen davon wird sich die Mannschaft am Sonntag fast von alleine aufstellen, der Aderlass beim MSV ist weiter enorm: Gerade einmal ein Dutzend Feldspiele­r stehen dem Coach zur Verfügung. „Momentan erwischt uns eine eklige Phase“, hadert der Trainer mit den Umständen, „wir haben aber das Glück, dass wir schon 20 Punkte gesammelt haben und immer noch auf dem siebten Platz stehen“. In den kommenden Wochen werden wichtige Säulen der Mannschaft aber zurückerwa­rtet, sodass dann endlich wieder bessere Zeiten anbrechen sollen.

Der Rather SV steht derweil vor einer auf dem Papier einfachen Aufgabe. Die Mannschaft von Coach Andreas Kusel tritt am Sonntag (15 Uhr) bei der Holzheimer SG, dem aktuellen Tabellenle­tzten, an. „Das ist aber ein schwer einzuschät­zender Gegner“, warnt Kusel, der die Offensivst­ärke des Aufsteiger­s hervorhebt: „Sie haben nicht von ungefähr in der letzten Saison 108 Tore erzielt.“Für sein Team gelte es, nach dem Erfolg im Derby mal zwei, drei Spiele in Folge zu gewinnen, „um Ruhe hereinzube­kommen und den Abstand nach unten zu vergrößern“.

Angeschlag­en sind aktuell Marco Gatzke, Anas Ouldali und Tom Hirsch. Sie alle werden ihre Blessuren aber wohl bis zum Spiel soweit auskuriert haben, sodass Kusel gegen das Schlusslic­ht vermutlich erstmals wieder auf den kompletten Kader zurückgrei­fen kann. Im Pokalspiel feierte auch Christoph Lübke sein Comeback, nachdem sein mehrwöchig­er Einsatz als Polizist im Hambacher Forst beendet war.

Die Rather hoffen am Sonntag auf weitere Tore von Ibrahim Dogan. Der 22-Jährige entschied das Derby gegen den MSV mit seinem Dreierpack fast im Alleingang. „Das war Balsam für ihn nach den letzten Wochen. Ich freue mich, denn er ist ein Spieler, der immer Gas gibt“, lobt Kusel, betont aber auch: „So etwas wird von ihm verlangt. Er wird an seiner Quote gemessen.“

„Wir haben das Glück, dass wir schon 20 Punkte haben und auf dem siebten Platz stehen“Mohamed Elmimouni MSV-Trainer

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