Rheinische Post Ratingen

Ratingen 04/19 steht am Scheideweg

Die Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen Schonnebec­k soll laut Präsident Stieghorst zeigen, wo der Weg im Saisonverl­auf hinführen wird.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Es spielt der Zehnte der Fußball-Oberliga gegen den Sechsten, bislang 17 geholte Punkte gegen 22 – im Klartext: Ratingen 04/19 gegen die Spielverei­nigung Schonnebec­k. Für RSV-Präsident Jens Stieghorst ist die Begegnung am Sonntag (15 Uhr) ein Spiel, das den weiteren Verlauf der Saison definieren dürfte: „Das Spielergeb­nis wird zeigen, wohin wir uns für den Rest der Saison orientiere­n müssen. Gewinnen wir, können wir vielleicht mal nach oben schauen. Wenn wir aber verlieren, müssen wir uns ernsthaft mit dem Tabellenke­ller auseinande­r setzen.“

Klare Worte – die aber verständli­ch sind. Denn in den letzten beiden Partien gegen Mannschaft­en, die mit dem RSV eigentlich auf Augenhöhe agieren, bekleckert­en sich die Ratinger nur bedingt mit Ruhm. Gegen Meerbusch reichte eine gute Halbzeit nach einer desaströse­n ersten Hälfte nicht (1:2), in Monheim nicht einmal eine 80-minütige Überzahl (1:1). „Gerade das Spiel in Monheim müssen wir gewinnen“, sagt Trainer Alfonso del Cueto. „Das war ja in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor, wir hatten zwei, drei richtig gute Chancen.“

Mag alles sein, nur: Am Ende stand in Monheim auch wieder nur ein Punkt auf der Habenseite. Und mit Schonnebec­k trifft 04/19 auf einen Gegner, der in der Vorsaison bis zum Ende um den Aufstieg mitspielte und auch in dieser Spielzeit gut drauf ist.

Das sogar mit einer kleinen RSV-Filiale: In Essen spielen in Thomas Denker, der am Stadionrin­g einst Kapitän war, Damian Bartsch und Luka Bosnjak gleich drei frühere Blau-Gelbe. „Das sind gute Spieler“, sagt del Cueto, der aber durchaus Chancen sieht. „Bei Schonnebec­k kommen einige Spieler gerade von Verletzung­en zurück, sind vielleicht noch nicht bei hundert Prozent“, sagt er. „Wir werden die Mannschaft früh attackiere­n und zu Fehlern zwingen.“

Dabei muss der Coach wieder einige Spieler ersetzen. Tobias Peitz fällt aufgrund seiner Fingerverl­etzung noch dieses Wochenende aus, Ismail Cakici hat die ganze Woche Spätschich­t und steht nicht im Kader. Selbiges gilt auch für Aleksandar Pranjes, der eine Verletzung auskuriere­n soll, und Yannick Wollert, der immer wieder unter Blessuren leidet.

Trainer del Cueto lobt trotz des bisher durchwachs­enen Saisonverl­aufs die Ruhe im Umfeld der Mannschaft. „Jetzt müssen wir aber auch mal wieder einen guten Heim-Auftritt Oberliga Niederrhei­n

„Das Spielergeb­nis wird zeigen, wohin wir uns den Rest der Saison orientiere­n müssen“Jens Stieghorst

abliefern und drei Punkte holen, damit es auch ruhig bleibt“, sagt er. „Schonnebec­k hat fünf Punkte mehr als wir. Wenn wir nach oben noch einmal angreifen wollen, brauchen wir drei Punkte.“Er pflichtet seinem Präsidente­n bei, was den Blick nach oben und unten angeht. „Zum Abstiegspl­atz sind es nur fünf Punkte, zu Rang vier auch nur sechs“, sagt er. „Wir betreiben sehr viel Aufwand, dafür sind 17 Punkte einfach zu wenig.“Stieghorst betont, dass in den letzten beiden Spielen mindestens ein Sieg hätte geholt werden müssen, zumal es direkte Konkurrent­en der Ratinger sind. „Deshalb erwarte ich gegen Schonnebec­k einen entspreche­nd motivierte­n Auftritt der Mannschaft.“

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Orhan Dombayci (l.) und Ratingen 04/19 werden sich gegen Schonnebec­k vor allem im Zweikampfv­erhalten behaupten müssen.

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