Museum Ratingen verleiht Skulptur
Die Skulptur „Shetty“von Maria Fuss wird in Heilbronn gezeigt.
RATINGEN (RP) Das Museum Ratingen beherbergt den künstlerischen Nachlass der Bildhauerin Maria Fuss. Aus diesem Fundus verleiht es nun die Skulptur „Shetty“in die Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn. Dort wird sie in der Ausstellung „Bildhauerinnen. Von Kollwitz bis Genzken“zu sehen sein, die am Samstag, den 10. November, eröffnet wird und noch bis zum 5. Mai 2019 läuft.
Die Sonderausstellung nimmt erstmals überhaupt das bildhauerische Schaffen von drei Künstlerinnengenerationen in Deutschland in den Blick. Aufgrund ihrer körperlichen und technischen Herausforderung galt die Bildhauerei als vermeintlich „unweiblichste aller Künste“. Die Ausstellung widerlegt solche und andere Vorurteile.
Künstlerinnen aus der Generation von Maria Fuss (1907-1979) setzten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts über vorherrschende Zwänge und geschlechtsideologische Tabus hinweg und erfuhren bei Kunstkritik und Publikum große Wertschätzung. Die Ausstellung dokumentiert aber auch weniger bekannte Künstlerinnen.
Professionelle Pionierinnen wie Käthe Kollwitz oder Clara Rilke-Westhoff ebneten den Weg der in Paris, Berlin und München ausgebildeten Generation von Bildhauerinnen.
Maria Fuss gehörte zu jener Generation, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts in einer männlich besetzten Domäne behaupteten. Fuss lebte und arbeitete in Düsseldorf, wo sie als erste Frau ordentliches Mitglied des Künstlervereins „Malkasten“wurde.
In ihrem Werk bezog sich Maria Fuß auf Darstellungen von Mensch und Tier, wobei sie sich in ihrer Ausdrucksweise auf das Wesentliche der Figur konzentrierte.
Mit der kompakten Skulptur des Shetlandponys konzentriert sich die Künstlerin auf das Wesentliche eines Körpers.