„Totale Verwüstung“in Venetien
Seit mehr als einer Woche wüten Unwetter in Italien. Es gibt rund 30 Tote.
ROM (dpa) Nach schweren Unwettern mit rund 30 Toten in Italien herrschen Trauer und Fassungslosigkeit. Am Montag beruhigte sich die Lage zwar etwas, Unwetter- und Überschwemmungsgefahr bestand allerdings immer noch, beispielsweise in Küstenregionen des Latiums, in Venetien, im Piemont und in Emilia-Romagna. Das Wetter sollte auch in den kommenden Tagen instabil bleiben, wie der Wetterdienst 3B Meteo berichtete.
Nach der Tragödie in einem Landhaus bei Palermo ermittelt die Staatsanwaltschaft: Schlamm- und Wassermassen hatten das Haus geflutet und neun Menschen getötet. Medienberichten zufolge sollte das Haus längst abgerissen worden sein, da es entgegen den Bauvorschriften zu nah an einem Fluss errichtet worden war. Nichtsdestotrotz war das Haus vermietet worden – und die Bewohner wussten von dem Risiko offenbar nichts.
„In sehr vielen Regionen sind schwerwiegende Schäden entstanden“, sagte Transportminister Danilo Toninelli bei einem Besuch in der Provinz Belluno, die besonders von Sturm und Regen getroffen wurde. In großen Teilen Venetiens sei die Situation katastrophal, es herrsche „totale Verwüstung“, schrieb Regionalpräsident Luca Zaia auf Facebook. Zaia hatte am Wochenende laut Ansa die Summe der Schäden auf eine Milliarde Euro geschätzt.
Der in der EU für Katastrophenschutz zuständige Kommissar Christos Stylianides sagte, Brüssel stehe „in dieser schweren Zeit solidarisch an der Seite des italienischen Volkes und der Behörden“.