Uerdingen verliert das Spitzenspiel der Dritten Liga
OSNABRÜCK (ths) Die Fans beider Lager demonstrierten große Einigkeit. „Montagsspiele abschaffen“stand auf je einem großem Transparent in den beiden Kurven. Doch die Mehrzahl des Publikums im mit 11.742 Zuschauern gut besuchten Stadion an der Bremer Brücke schloss sich der lautstark vorgetragenen Meinung „Scheiß DFB“nicht an. Im Gegenteil, als die Partie in der siebten Minute unterbrochen werden musste, weil die Ultras Tennisbälle aufs Spielfeld warfen, schallte es „Ultras raus“durch die Arena. Das war verständlich, denn der VfL Osnabrück und der KFC Uerdingen zeigten ein rassiges Spiel unter Flutlicht, das die Herzen der Fußballfreunde höher schlagen ließ. Das Spitzenspiel der Dritten Liga gewannen die Gastgeber am Ende etwas glücklich mit 2:1 (0:0).
Die Gäste vom Niederrhein waren mit voller Kapelle aufgelaufen, also auch mit Kevin Großkreutz, der zuletzt in der Halbzeit ausgewechselt, und Maximilian Beister, der sogar auf die Tribüne verbannt worden war. Tatsächlich präsentierte sich der KFC, der vier der zurückliegenden sechs Spiele verloren hatte, in einer völlig anderen Verfassung. So fiel der Führungstreffer nach der Pause nicht einmal überraschend. Kapitän Christopher Schorch köpfte nach einer Flanke von Großkreutz ein. Doch weil die Gäste bei einem Freistoß schliefen, glich Tim Danneberg aus. Als Beister zwei Minuten später Gelb-Rot sah, geriet der zuvor recht stabile KFC unter Druck. Die Entscheidung fiel aber erst in der Nachspielzeit. Nach einem Handspiel von Manuel Konrad verwandelte Marcos Alvarez sicher zum 2:1.