Prügel-Opfer leidet unter Angstzuständen
(wuk) Auf Bewährung wieder nach Hause entlassen hat das Amtsgericht drei junge Fußball-Anhänger zwischen 16 und 18 Jahren. Das Trio hat im Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit eingeräumt, Anfang 2018 in Monheim an einer Kreuzung einen Streit mit Fans von Bundesligist Bayer Leverkusen angezettelt und bis zu erheblichen Verletzung von zwei der Opfer geschlagen und getreten zu haben.
Zuletzt blieb eines der Opfer (41) bewusstlos am Boden liegen und wäre beinahe an der eigenen Zunge erstickt. Das konnte ein zweiter Verletzter (36) noch rechtzeitig verhindern – obwohl auch dieser Mann von dem Trio verletzt worden war. Ihm hatten die Angreifer den Unterarm gebrochen. Mit betretenen Mienen, so schilderte eine Sprecherin des Amtsgerichts, hörten die drei angeklagten Schläger gestern, dass der 41-Jährige bis heute unter den Tatfolgen massiv zu leiden hat. So beklagt er nach einem damals von dem Trio zugefügten Schädeldachbruch, nach mehrfachen Hirnblutungen und einer Hirnschwellung weiterhin schwere Schlafstörungen und Angstzustände. Das Jugendschöffengericht verhängte gegen den 18-jährigen Angeklagten daraufhin ein Jahr Bewährungsstrafe sowie 100 Stunden Sozialarbeit, seine beiden Mit-Prügler erhielten je zehn Monate Bewährungsstrafe und müssen jeweils 60 Stunden Sozialarbeit ableisten. Außerdem müssen die drei Jugendlichen ein Anti-Gewalt-Training absolvieren oder zumindest einen sozialen Trainingskurs.