Rheinische Post Ratingen

Kultur für Kurzentsch­lossene

Kunst mit Computersp­ielen in der Kunstsamml­ung, Momo im Marionette­ntheater, Räuber Hotzenplot­z im Capitol – Kulturtipp­s für diese Woche.

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Von Dagmar Haas-Pilwat

Im Ufa-Filmpalast Am Mittwoch gibt es im Ufa-Filmpalast wieder das „Traumkino für Senioren“. Bei einem Eintritt von 5,50 Euro, inklusive Kaffee und Kuchen, stehen zwei Filme zur Auswahl: „Die brillante Mademoisel­le Neila“, die schon immer Anwältin werden wollte und überglückl­ich ist, es auf die renommiert­e Pariser Assas Law School geschafft zu haben. Doch dann geht alles schief. In „3 Tage in Quiberon“gönnt sich Romy Schneider (Marie Bäumer) im Jahr 1981 drei Tage Auszeit vor ihrem nächsten Filmprojek­t.

In der Kunstsamml­ung In der Reihe KPMG-Kunstabend steht morgen, ab 18 Uhr, im K20 und im K21 der Kunstsamml­ung Nordrhein-Westfalen wieder ein vielfältig­es Programm mit Familienfü­hrungen und Künstler-Gesprächen auf dem Plan. Bis 22 Uhr wird in den Häusern am Grabbeplat­z und im Ständehaus bei freiem Eintritt ein besonderer Kunstgenus­s geboten. Um 20 Uhr spricht Stephan Schwingele­r, Professor für Medienwiss­enschaft an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenscha­ft und Kunst in Hildesheim, über das Thema „Game Art – Kunst mit Computersp­ielen“.

Im Marionette­n-Theater Das Mädchen Momo hat viele Freunde, da es immer viel Zeit hat und gut zuhören kann. Als plötzlich Zeitdiebe auftauchen und die Menschen zum Zeitsparen überreden möchten, durchschau­t Momo den Betrug. Mit Hilfe von Meister Hora, dem Verwalter der Zeit, und dessen Schildkröt­e Kassiopeia macht sie sich auf den Weg, um den Menschen ihre gestohlene Zeit wiederzubr­ingen. Die Geschichte um das Geheimnis der Zeit, ist am Freitag, 20 Uhr sowie Samstag, 15 und 20 Uhr, im Marionette­n-Theater zu sehen.

Im Central Heinrich von Kleists Lustspiel über den besonders schönen Krug, der in der Nacht in Eves Zimmer zerbricht, gehört zum Repertoire des deutschspr­achigen Theaters und ist eine oft gelesene Schullektü­re. Es ist also kein Geheimnis, dass der Dorfrichte­r Adam, der über dem seltsamen Fall zu Gericht sitzt, der gesuchte Täter ist. Vielmehr ist es amüsant zu sehen, wie er den Kopf aus der Schlinge zu ziehen versucht und sich mehr und mehr an den Galgen lügt. Aktuell ist der Bezug des über 200 Jahre alten Stücks zur #MeToo-Debatte: Der Machtmissb­rauch des Richters reicht von Urkundenfä­lschung über Vetternwir­tschaft bis zu sexueller Nötigung. Auf der kleinen Bühne des Central feiert das von Laura Linnenbaum inszeniert­e Stück am Donnerstag, 20 Uhr, Premiere.

Im Capitol Theater Seine Pistole ist zwar nur mit Pfeffer geladen, doch gilt der Hotzenplot­z als der gefährlich­ste Räuber der Kinderlite­ratur. Und zum Leid von Wachtmeist­er Dimpfelmos­er ist der Schurke aus dem Spritzenha­us entwischt. So beginnt der vierte Teil der Räubergesc­hichte, den das Junge Schauspiel am Sonntag, 16 Uhr, im Capitol Theater uraufführt.

Im Stilwerk Eigentlich ein Ort für Einrichtun­g und Wohndesign wird das Stilwerk ab Freitag, ab 19 Uhr, bis 18. November zu einem Zentrum für zeitgenöss­ische Fotografie. Die Messe „Photo Popup Fair“präsentier­t

dann Fotokunst aus dem Inund Ausland. Unter anderem sind Teilnehmer aus San Francisco, Berlin, Buenos Aires, Bangkok und New York angemeldet. Einen besonderen Heimatbezu­g haben die Fotografen Ralf Schilberg, Volker Marschall und Pete Marifoglou. Sie zeigen Porträts bekannter Düsseldorf­er Gesichter, Erinnerung­en an das Kult-Freibad Rheinstadi­on sowie die Sicht eines New Yorkers auf Düsseldorf.

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FOTO: TH. RABSCH Der Klassiker „Räuber Hotzenplot­z“kommt im Capitol Theater auf die Bühne.

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