Rheinische Post Ratingen

Kalenderbl­att 6. November 1956

US-Wahlen: Eisenhower bleibt Präsident

- TEXT: JENI / FOTO: DPA

Nachdem Dwight D. Eisenhower 1955 einen Herzanfall erlitten hatte, vermutete man zunächst, der amtierende Präsident würde sich 1956 nicht zur Wiederwahl stellen. Doch dann stellte der Texaner klar: Selbstvers­tändlich wolle er für eine zweite Amtszeit kandidiere­n. Sein demokratis­cher Kontrahent war wie bereits 1952 Adlai E. Stevenson. Hatte ihn bei seiner ersten Wahl sein Ruf als Kriegsheld ins Amt gebracht, war es nun seine Beliebthei­t als Präsident, die Eisenhower einen Triumph bescherte: Er bekam 57 Prozent der Stimmen. In Eisenhower­s erster Amtszeit waren der Kalte Krieg, der Koreakrieg und die Kommuniste­njagd des Senators Joseph McCarthy prägend gewesen. Der Koreakrieg endete 1953 mit einem Waffenstil­lstandsabk­ommen, der Einfluss McCarthys wurde ab 1954 eingedämmt. Die zweite Amtszeit Eisenhower­s begann mit der sogenannte­n „Eisenhower-Doktrin“, einer Politik, die den sowjetisch­en Einfluss zurückdrän­gen sollte. 1959 wurde diese Idee aufgegeben, an ihre Stelle trat nach dem Besuch des sowjetisch­en Staatschef­s Chruschtsc­how die Vorstellun­g von der „Friedliche­n Koexistenz“. Als seine zweite Amtszeit endete, genoss Eisenhower nach wie vor hohes Ansehen. Er unterstütz­te seinen ehemaligen Vizepräsid­enten Richard Nixon im Wahlkampf, musste das Amt schließlic­h aber an den demokratis­chen Kandidaten übergeben: John F.

Kennedy.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany