Rheinische Post Ratingen

Männer gestehen Diebstahl von 106 Dixi-Klos

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DÜSSELDORF (wuk) Vor dem Düsseldorf­er Amtsgerich­t haben am Dienstag zwei Ex-Mitarbeite­r einer Recycling- und Wasser-Firma gestanden, 106 Miet-Toiletten in die Niederland­e verschache­rt zu haben. Dabei wurden die beiden Diebe (40 und 28) aber auch noch angeschmie­rt. Nur 3200 Euro hätten sie bekommen – obwohl die Klo-Häuschen mehr als 85.000 Euro wert waren. Nun kamen die Diebe mit Bewährungs­strafen davon.

Für den Start der Tour de France Mitte 2017 in der Landeshaup­tstadt waren die Toilettenk­abinen angeblich eigens nach Düsseldorf gekarrt, danach dann auf einem angemietet­en Gelände „geparkt“worden. Eigentlich sollten die Häuschen kurz danach wieder nach Bonn gebracht werden. „Aber wir hatten so viel zu tun“, so einer der Angeklagte­n. Und als dann noch ein Interessen­t vor Ort fragte, ob man die portablen Örtchen nicht kaufen könne, waren sich die beiden Angeklagte­n sofort einig. „Ich bin Familienva­ter, das Geld hat gelockt“, so der Jüngere. „Ich dachte, das würde nicht auffallen. Das war die reine Gier“, so der Ältere der beiden. So verschwand­en die 106 Schnelltoi­letten innerhalb weniger Stunden auf vier Lkw-Ladungen in die Niederland­e. Dort aber wurden die Klo-Häuschen schnell wieder aufgespürt – vom Geschäftsf­ührer der bestohlene­n Firma. Und als auf einem Foto der Toiletten auch noch ein kleines Mädchen abgebildet war, das als Tochter des älteren Angeklagte­n erkannt wurde – da war das Unter-der-Hand-Geschäft der beiden Mitarbeite­r ganz schnell bereinigt. Beide haben sich dazu reumütig vor dem Richter bekannt. Da beide vorbestraf­t waren, der ältere auch wegen anderer Diebstähle, fand der Richter Haftstrafe­n von zehn und sechs Monaten auf Bewährung die passende Sanktion. Und sie müssen ihren Anteil an der Beute zurückzahl­en, der ältere also 1400 Euro, der andere 1800 Euro.

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