Rheinische Post Ratingen

Der Weihnachts­markt-Planer

Am 22. November starten die Düsseldorf­er Weihnachts­märkte. Dieses Jahr sollen sie noch attraktive­r für Kinder werden. Tourismus-Experte Ole Friedrich sagt, wie das geht.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Die Planung eines Weihnachts­marktes ist nicht auf die Adventszei­t beschränkt. Im Grunde beginnen die Vorbereitu­ngen auch nicht erst im November vor dem Start des Marktes, sondern mit dem Schließen der Buden kurz vor Silvester. Einer der Köpfe der Düsseldorf­er Weihnachts­marktplanu­ng ist Ole Friedrich, Geschäftsf­ührer der städtische­n Fremdenver­kehrstocht­er Düsseldorf Tourismus GmbH. „Nach dem Weihnachts­markt ist im Grunde vor dem Weihnachts­markt, schon in den ersten Januarwoch­en beginnen die Vorbereitu­ngen für die nächste Saison“, sagt Friedrich.

Den Auftakt macht die Auswertung der Umfragen von Besuchern und Aussteller­n des Weihnachts­marktes in der NRW-Landeshaup­tstadt. So ergab die Erhebung vom Advent 2017 etwa, dass die Besucher mehr Angebote für Kinder gutheißen. „Die Eltern und Kinder haben unser kostenfrei­es Programm großartig angenommen. Für 2018 haben wir daher unser Angebot im Kinderzelt noch einmal um 14 weitere Termine ergänzt. Besonders an den Wochenende­n bieten wir jetzt noch mehr Unterhaltu­ng für die ganze Familie“, sagt Friedrich. Die Ergebnisse der Besucherbe­fragung im vergangene­n Jahr bestätigte­n diese Einschätzu­ng. 51 Prozent der Befragten gaben dem erweiterte­n Kinderprog­ramm eine gute bis sehr gute Bewertung. „Damit konnte der Anteil der positiven Einschätzu­ngen um 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2016 gesteigert werden“, sagt Friedrich. Zum Kinderprog­ramm jedoch später mehr.

Nach einer Befragung der Aussteller im Februar folgt im zeitigen Frühjahr zur Tourismusm­esse ITB, der Start der Bewerbung der Märkte. „Wir sprechen dabei gezielt Busunterne­hmen aus Deutschlan­d, den Niederland­en und Belgien an. Besonders stark wird unser Angebot in Großbritan­nien angenommen“, sagt Friedrich. Zwar waren 2017 die meisten Übernachtu­ngsgäste mit 41.100 aus den Niederland­en an den Rhein gereist. Doch folgte auf Rang zwei mit 18.400 Weihnachts­marktgäste­n das Vereinigte Königreich, gefolgt von Belgien (12.600 Übernachtu­ngen in der Laufzeit 2017). Zwischen April und Juni werden von Friedrich und seinem Team dann die Standbetre­iber angeschrie­ben und ausgewählt. „Von Juli bis Oktober finden dann die Detailplan­ungen statt: Wo kommt welche Hütte hin, wie müssen Energie- und Wasseransc­hlüsse gelegt werden, und so weiter“, erklärt Friedrich. Und im Oktober, wie in den vergangene­n Wochen im Stadtbild zu sehen, startet dann der Standaufba­u auf allen Teilmärkte­n.

Dieses Jahr konzentrie­ren sich die Veranstalt­er auf eine Steigerung der Attraktivi­tät für Familien mit Kindern. Im Kinderzelt auf dem KöBogen-Markt sollen Akrobaten des Kindervari­etés für begeistert­e Blicke sorgen, der Kasperle beim Puppenthea­ter Anlässe zum Kichern bieten oder die Kinder selbst beim Plätzchen backen oder Basteln aktiv werden. An jedem Wochentag stehen in der Regel um 16 und 17 Uhr zwei Angebote auf dem Programm.

Am Wochenende und in der Zeit zwischen den Jahren vom 26. bis 29. Dezember gibt es zumeist zwischen 15 und 17 Uhr jeweils zur vollen Stunde drei teils wechselnde Programmpu­nkte. Beim Märchenmar­kt am Schadowpla­tz wird mit dem sogenannte­n „Kinderturm“das höchste Gebäude des Marktes die Heimat des dortigen Kinderprog­ramms sein. Montags bis donnerstag­s gibt es hier zwischen 16 und 18 Uhr zwei Märchenstu­nden.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Düsseldorf-Tourismus-Geschäftsf­ührer Ole Friedrich am Schadowpla­tz. Dieses Jahr sollen die Märkte noch kinderfreu­ndlicher werden.

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