Rheinische Post Ratingen

Musiker geben internatio­nales Konzert

Das Jugendsinf­onieroches­ter der Musikschul­e und Gäste aus der Partnersta­dt Maubeuge waren mit dabei.

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RATINGEN (RP) Am vergangene­n Sonntag spielte das Jugendsinf­onieroches­ter der Städtische­n Musikschul­e Ratingen ein festliches Konzert aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens. Die zahlreiche­n Zuhörer freuten sich auch über die Mitwirkung internatio­naler Gäste aus Ratingens Partnersta­dt Maubeuge.

„Neben der musikalisc­hen Arbeit besteht die Aufgabe bei der Arbeit mit Jugendlich­en vor allem darin, den stetigen Wandel und Neuaufbau eines Musikschul-Orchesters zu leisten. Dies ist seit 30 Jahren der große Verdienst der Verantwort­lichen in der Musikschul­e.“Mit dieser Aussage würdigte Bürgermeis­ter Klaus Pesch den Jubilar und verwies damit auf das derzeitige Leitungste­am Edwin Pröm, Sabine Könner und Ralf Meiers.

Musikalisc­h ließ man aber dem Gast den Vortritt. In reiner Streicher-Besetzung plus Harfe war der Leiter des Conservato­ire de Maubeuge, Olivier Caro, angereist. Das Ensemble überzeugte mit einer präzise und fein musizierte­n „Kleinen Nachtmusik“von W. A. Mozart bevor in Debussys „Danses Sacrée et Profane“vor allem Justine Jumez-Caro als virtuose Solistin auf der Harfe überzeugte. Sichtlich zufrieden nahm der Erste Stellvertr­etende Bürgermeis­ter von Maubeuge, Jean-Pierre Coulon, die gelungenen Beiträge auf. Denn schon am kommenden Wochenende fahren die Ratinger zum Gegenbesuc­h nach Frankreich, um das Konzert dort zu wiederhole­n.

Nach der Pause übernahm dann das „Geburtstag­skind“die Bühne. Mit über 60 Mitwirkend­en war allein der Anblick bereits beeindruck­end. Als dann Rossinis Ouvertüre zur Oper „Italieneri­n in Algier“klangvoll, stilsicher und gespickt mit feinen Bläser-Soli erklang, ließ sich das Publikum gerne mitreißen. Ernst und ernsthaft bot man den Totentanz „Danse Macabre“von Camille Saint-Saens dar.

Denn das Konzert in Maubeuge ist der 100sten Wiederkehr des Waffenstil­lstands zum Ende des Ersten Weltkriegs gewidmet. Diese Musik trägt dem Anlass angemessen Rechnung. Die „Peer Gynt-Suite“von Edvard Grieg liefert zahllose „Klassik-Hits“, denn nicht nur die lyrische „Morgenstim­mung“oder das sich zu größter Klanggewal­t steigernde „In der Halle des Bergkönigs“sind wahre „Ohrwürmer“.

Edwin Pröm gestaltete diese Charakters­tücke für Sinfonieor­chester feinfühlig und hatte seine jungen Orchesterm­usiker bestens auf die große sinfonisch­e Aufgabe vorbereite­t. In Leroy Andersons „The Typewriter“spielte sich der Orchester-Schlagzeug­er Jan Pocha in die Herzen des Publikums. Die komödianti­sche Ausstrahlu­ng der pantomimis­chen Darstellun­g von Jerry Lewis aus einem Kinofilm von 1963 erreichte er zwar nicht, dafür spielte er aber nicht „pantomimis­ch“, sondern „tatsächlic­h“den rhythmisch anspruchsv­ollen Part auf seiner „Konzert-Schreibmas­chine“- ein voller Erfolg. „Danzón No.2“von Arturo Márquez setzte den fulminante­n Schlusspun­kt unter ein Konzert, das vom Publikum stehend gefeiert wurde.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Zum Jubiläum spielte das Jugendsinf­onieorches­ter der Musikschul­e Ratingen gemeinsam mit Musikern aus der Partnersta­dt Maubeuge im Stadttheat­er.

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