Stadt sperrt Jüdischen Friedhof
Auf dem Friedhof am Görscheider Weg drohen die alten Gedenksteine umzufallen.
HEILIGENHAUS (RP) Die angekündigte Führung mit Ruth Ortlinghaus über der Heiligenhauser Jüdischen Friedhof am Görscheider Weg anlässlich der 80. Wiederkehr der Pogromnacht am Samstag, 10. November, muss verschoben werden: „Soeben erhielt ich von der Stadtverwaltung die Nachricht, dass der Friedhof Görscheider Weg wegen der Umsturzgefahr der alten Gedenksteine bis auf weiteres gesperrt werden muss“, teilte die Sprecherin des Stadtmarketing-Arbeitskreises Kultur mit.
Und: „Nach Behebung dieser Gefahr werde ich natürlich im Gedenkjahr eine neue Führung anbieten.“Denn der jüdische Friedhof sei in seiner Anlage und Ausstattung für Viele immer noch ein Ort mit sieben Siegeln: „Die Bräuche um und auf einer jüdischen Begräbnisstätte unterscheiden sich vollkommen von denen der christlichen Konfessionen. Sie wird nach Auffassung der Juden als Ort der Ruhe, Haus des Lebens, ewiges Haus, Haus der Gräber oder Ewiges Eaus bezeichnet, auf dem die Verstorbenen dem jüngsten Tag entgegen schlafen. Schon immer die gegen Osten stehenden Grabsteine sind mit ihren Verzierungen und Eingravierungen symbolträchtig und charakterisieren die Entschlafenen.“
Weitere Informationen gibt es bei Ruth Ortlinghaus unter Telefon 02056/68246 oder per E-Mail an ruth.tester01@t-online.de.