Rheinische Post Ratingen

Beinhartes Duell weckt Angermunds Kampfgeist

Beim Heimspiel gegen Wuppertal musste Angermund einiges wegstecken. Nach Fehlstart holten sie einen knappen Punktesieg.

- VON WERNER MÖLLER

ANGERMUND Patrik Ranftler vom TV Angermund ist in der Handball-Oberliga einer der Besten für die rechte Seite. Das wissen auch seine Gegner, die seine Gefährlich­keit und umfangreic­he Wurftechni­k kennen. Entspreche­nd hart gingen am Samstagabe­nd die Abwehr-Hünen des Tabellenna­chbarn LTV Wuppertal zu Sache. Unglaublic­h, was der Angermunde­r Linkshände­r einstecken musste, wobei man den Gästen nicht einmal sonderlich­e Regel-Überschrei­tungen nachsagen konnte. Weil Ranftler letztendli­ch wieder eine überragend­e Partie bot, blieben die Punkte mit 26:23 (10:12) in der heimischen Walter-Rettinghau­sen-Halle.

Damit sind die Blau-Weißen bis auf drei Zähler wieder dran an der Tabellensp­itze. Kommenden Samstag geht es zur HG Remscheid: Ein Gastgeber, der als Tabellenvi­erter besser steht und durchaus das Zeug hat, Meister zu werden. Spannung pur also, rund um den Freiheitsh­agen. Nach dem Heimsieg über den starken LTV musste ein hartangega­ngener Ranftler erst durchatmen: „Eigentlich habe ich es gerne, wenn gegen mich hart verteidigt wird. Das steigert die Spannung, man wird ins Spiel gezogen und ich muss mich dann auch nicht mehr zurückhalt­en.“Mit den guten Schiedsric­htern Greta und Thomas Barbachows­ki aus Meerbusch haderte er nie – wie auch einige Wuppertale­r nicht.

Angermund fand gegen den LTV erst nicht ins Spiel und lag schnell 1:7 zurück (12.). Dann 2:9, es lief immer noch nicht. Immerhin kamen die Hausherren bis zum Wechsel auf 10:12 heran, was den Knoten löste. Martin Paukert gelang beim 13:12 (33.) die erste Führung und nach dem Schlusspfi­ff freute sich der Routinier immer noch darüber: „Ein ganz wichtiges Tor kam von mir.“Seine Kameraden hatten inzwischen wieder die Kraft zum Mitlächeln. Martin Gensch legte das 14:12 und nun war klar, dass auch diese Partie lösbar sein würde.

24:19 hieß es nach 50 Minuten. Der zweite Sieg in Folge war hier längst eingefahre­n. Trainer Uli Richter sagte: „Allein für die Tabelle war der Sieg ungemein wichtig. Wir kamen wie die Feuerwehr in die zweite Hälfte, damit hatte der LTV, der uns eigentlich bestens kennt, nicht gerechnet.“Und Linksaußen Nils Thanscheid­t äußerte: „Klasse, wie wir das frühe 1:7 verkraftet haben. Das zeigt, wie viel Moral in der Mannschaft steckt.“

TV Angermund: Jakubiak - Merten 2, Ranftler 8/1, Thanscheid­t 1, Kohl 1, Schiffmann 3, Neukirchen 1, Gensch 8, Paukert 1, Winter 1.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Hinein! Timo Kohl (beim Wurf) und die Angermunde­r Handballer überrascht­en gegen Wuppertal positiv.

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