Rheinische Post Ratingen

Das Portrait Christi auf byzantinis­chen Goldmünzen

„Weihnachtl­iche“Münzen des Mittelalte­rs: Seit einem halben Jahrhunder­t „geprägte Geschichte“bei der Münzhandlu­ng Ritter in Düsseldorf

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Fast jeder, der sich ein wenig für Geschichte interessie­rt, kennt das Byzantinis­che Reich – weniger bekannt ist, dass dieser Ausdruck eine moderne Erfindung des 16. Jahrhunder­ts ist, um das Römische Reich im Osten zu benennen. Dessen Hauptstadt war Constantin­opel, benannt nach dessen Gründer Constantin dem Großen. Vorher hieß die Stadt Byzantium, nach ihrem Fall an die Türken 1453 dann Istanbul. Die Byzantinis­chen Herrscher nannten sich selbst „Römer“, denn in ihrem Selbstvers­tändnis gab es nie einen Bruch in der Geschichte des Römischen Reiches.

Nach dem Erlöschen des Weströmisc­hen Reiches 476 trat das Byzantinis­che Reich die Nachfolge des alten Römischen Reiches an. Von Anbeginn an war Byzanz mehr orientalis­ch als westlich, mehr griechisch als römisch. Fast die gesamte Geschichte von Byzanz ist geprägt von Despotie und korrupten und intrigante­n Höflingen.

Seit dem frühen 6. Jahrhunder­t begann die reichhalti­ge byzantinis­che Münzprägun­g, die sich von der früheren, noch oströmisch­en Währung deutlich abhob. Im Byzantinis­chen Reich spielte die Kirche eine wichtige Rolle, sowohl im privaten als auch im staatliche­n Bereich.

Das Christuspo­rtrait byzantinis­chen Münzen

Die byzantinis­chen Kaiser verstanden sich als irdische Vertreter Christi und als Herrscher des einzigen christlich-orthodoxen Reiches. Konsequent­erweise erschien seit dem 8. Jahrhunder­t das Bild Christi auf der Vorderseit­e der Münzen. Christus hält in seiner linken Hand das Evangelien­buch und segnet mit der Rechten. Der Kaiser zeigt sich als christlich-weltlicher Herrscher. Er trägt die Krone, den Kreuzglobu­s (den Reichsapfe­l der westlichen Herrscher) und das Labarum (die Heeresfahn­e).

Eine „solide“Währung aus der „goldenen Stadt“

Die Standard-Goldmünze war der Solidus – seinerzeit von Constantin dem Großen eingeführt. Er wog etwas mehr auf als 4,5 Gramm (1/72 römisches Pfund) fast reines Gold. Das lateinisch­e „solidus“heißt „perfekt“oder „massiv“. Noch heute weckt der Name Erinnerung­en durch den Schilling oder Skilling. Der Reichtum des Byzantinis­chen Reiches war zu seiner Zeit legendär. Als die Kreuzfahre­r Constantin­opel 1204 eroberten, glaubten sie, dass zwei Drittel des Reichtums der Welt in dieser Stadt konzentrie­rt seien. Weltgeschi­chte zum Anfassen, „Begreifen“und Sammeln

Mit diesen Byzantinis­chen Goldmünzen besitzt man auch einen Teil des antiken Reichtums dieses Reiches. Das Sammeln historisch­er Münzen bietet „Weltgeschi­chte zum Anfassen“. Neben den Prägungen der Byzantinis­chen Herrscher hat das Düsseldorf­er Traditions­unternehme­n zahlreiche Sammlermün­zen von der klassische­n Antike über Mittelalte­r, frühen Neuzeit bis zum letzten Gold-Euro im Angebot.

Die Fachhandlu­ng mit eigenen öffentlich bestellten und vereidigte­n Sachverstä­ndigen liefert alle Münzen mit einem detaillier­ten Foto-Echtheitsz­ertifikat. Ein ständig aktualisie­rtes Angebot von mehr als 10.000 Sammler- und Anlagemünz­en von der Antike bis zur Gegenwart findet man auf den Seiten der Münzhandlu­ng Ritter, die dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, unter www.muenzen-ritter.de.

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