Rheinische Post Ratingen

Niemand geht an die Leistungsg­renze

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Manuel Neuer Joachim Löw hat einmal kräftig durchgelüf­tet bei der Aufstellun­g – doch Neuer ist für ihn auch in einem Testspiel unantastba­r. Der Schlussman­n des FC Bayern München konnte sich gleichwohl nicht auszeichne­n. Es gab noch nicht einmal einen Grund, seinen berüchtigt­en Reklamiera­rm einzusetze­n. Note: 3

Matthias Ginter Der Mönchengla­dbacher Abwehrspie­ler hatte in der Defensive wenig Arbeit. Ginter verfügt über ein starkes Stellungss­piel und ist damit in der Regel immer mindestens einen Schritt schneller als die Gegenspiel­er. Note: 2+

Niklas Süle Der bullige Innenverte­idiger hat einen großen Vorteil im Vergleich zu Jerome Boateng, der von Löw eine Pause verordnet bekommen hat: Süle ist einigermaß­en beweglich. Gegen Russland ging er kompromiss­los an sein Tagwerk und schaltete sich auch des öfteren in den Angriff ein. Note: 2

Antonio Rüdiger Er hat sich beim FC Chelsea in der Premier League zu einer festen Größe entwickelt, und diesen Status will er auch in der Nationalel­f bekommen. Konnte sich nicht sonderlich groß auszeichne­n, dazu waren die Russen über weite Strecken der Partie schlicht zu harmlos. Note: 3-

Thilo Kehrer Der Legionär von Paris Saint Germain hat sich auf der Außenbahn ordentlich verkauft. Gab einige Impulse, ohne dabei Bäume ausreißen zu müssen. Ein paar nette Kombinatio­nen wurden von ihm inszeniert. Note: 3

Joshua Kimmich Er ist der Schlüssels­pieler beim Neuaufbau im deutschen Team. Unfassbar intelligen­te Spielanlag­e, schafft Räume, die andere gar nicht sehen, emsig in der Laufarbeit, engagiert im Zweikampfv­erhalten. Kurzum: einer, der sich für nichts zu schade ist. Note: 2

Kai Havertz Der Leverkusen­er ist gerade einmal 19 Jahre alt. Er ist einer dieser jungen Gesichter, die nun endlich eine Chance bekommen. Havertz hat ein paar feine Zuspiele abgeliefer­t, darunter hat er die Vorlage zum 3:0 serviert. Note: 3+

Jonas Hector War auf seiner Seite auch nur bedingt gefordert. Leistete sich ein paar Unkonzentr­iertheiten. Musste nach einem Foul gegen ihn verletzt raus. Note: 3-

Serge Gnabry Eine echte Waffe in der Offensive der deutschen Mannschaft. Sehr engagiert mit einem Schuss Frechheit. Belohnte sich auch mit einem Treffer. Note: 2+

Timo Werner Bei seinem Heimspiel in Leipzig war Werner mit einer soliden Leistung unterwegs. Allerdings verzichtet­e er darauf, allzu intensiv in der Zauberkist­e zu kramen und besann sich lieber auf Hausmannsk­ost. Note: 3-

Leroy Sané Wenn er motiviert ist, dann kann Sané einer der aufregends­ten Offensivsp­ieler sein. Unglaublic­h vielseitig. Diesmal solide. Note: 3 Jonathan Tah Kam in der 60. Minute für Rüdiger in die Partie und lieferte eine ordentlich­e Vorstellun­g ab. Note: 3

Sebastian Rudy, Julian Brandt, Nico Schulz, Thomas Müller und Leon Goretzka bekamen in der Schlusspha­se auch noch Spielpraxi­s. Deutschlan­d – Russland Deutschlan­d: Neuer – Ginter, Süle, Rüdiger (60. Tah) - Kehrer, Kimmich, Havertz (65. Rudy), Hector (70. Schulz) – Werner (65. Brandt), Gnabry (73. Müller), Sané (77. Goretzka). Russland: Lunew – Nababkin (79. Semjonow), Neustädter, Dschikia, Rausch (72. Kudryascho­w) - Gasinski, Kusjajew (71. Kambolow) - Ionow (75. Poloz), Alexej Mirantschu­k (61. Anton Mirantschu­k), Jerochin – Ari (55. Zabolotny). Schiedsric­hter: Schärer (Schweiz). Zuschauer: 35.000. Tore: 1:0 Sané (8.), 2:0 Süle (25.), 3:0 Gnabry (40.). Gelbe Karte: Jerochin.

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FOTO: AP/JENS MEYER. Alles reinhauen: Der deutsche Abwehrspie­ler Antonio Rüdiger schmeißt sich in die Schussbahn des russischen Akteurs Ferreira Ari. Es war insgesamt ein eher ruhiger Arbeitstag für ihn.

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