Gogulla zurück im alten Wohnzimmer
Der Eishockeystürmer der DEG läuft Sonntag erstmals wieder bei seinem Ex-Klub in Köln auf. Er freut sich – ist aber sehr gespannt.
Was für ein Luxus: Fünf freie Tage hatten die Spieler der Düsseldorfer EG während der Länderspielpause. Die Spieler nutzten ihre Freizeit jedoch höchst unterschiedlich. Philip Gogulla zum Beispiel, der Stürmer des Tabellenvierten, betätigte sich als guter Hausmann. „Ich habe den Garten winterfest gemacht“, sagt der 31-Jährige. „Es gibt immer Sachen zu erledigen, aber für sowas bleibt im normalen Spielbetrieb ja eher weniger Zeit.“
Den Kopf freibekommen beim Sträuche schneiden und Laub harken – so geht Gogulla jedenfalls mental gut gerüstet in die beiden Spiele am Wochenende. Und die haben es in sich. Freitag (19.30 Uhr) trifft die DEG auf den Tabellenfünften aus Augsburg, am Sonntag kehrt er erstmals seit seinem Abgang aus Köln als Gästespieler in die Arena zurück. „Das wird schon merkwürdig für mich“, sagt er. „Ich war ja insgesamt 14 Jahre bei den Haien. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass das ein Spiel wie jedes andere ist.“
Bei der DEG hat sich der gebürtige Düsseldorfer, der seiner Heimatstadt schon als Nachwuchsspieler den Rücken zukehrte, von Tag eins an in die Herzen der Fans gespielt. Doch schon beim Heimspiel gegen Köln schallten bei der Verkündung seines Namens einige Pfiffe aus dem Gästeblock. „Ich sehe dem Spiel trotzdem entspannt entgegen“, betont Gogulla. „Ich kann wirklich nicht sagen, wie ich empfangen werde. Ich würde mich über positive Reaktionen freuen, immerhin habe ich 14 Jahre alles für den Verein gegeben.Wenn sie mich doch auspfeifen sollten, werde ich das halt in positive Energie umwandeln.“
Der Spielplan wollte es, dass beide DEG-Kontrahenten bereits am Mittwoch im direkten Duell aufeinandertrafen. Die Haie verpassten den Augsburgern beim 6:1 eine gehörige Tracht Prügel. „Das macht die Aufgabe für uns nicht leichter“, sagt Gogulla. „Augsburg wird sich revanchieren wollen – und ist genau wie Köln früher wieder im Rhythmus als wir. Da müssen wir höllisch aufpassen.“
Doch Gogulla, aktuell Fünftplatzierter der DEL-Scorerwertung, ist sich über die eigenen Stärken im Klaren. „Wir spielen bislang eine Supersaison, ich bin auch persönlich sehr zufrieden. Einige waren skeptisch vor der Saison, doch besser hätte es für mich und uns kaum laufen können“, betont er. So gut, dass er gegen Augsburg als DEL-Spieler des Monats ausgezeichnet wird. Um so wichtiger ist es für ihn, dass Trainer Harold Kreis bei der DEG an der Bande bleiben wird. „Ich habe einige Trainer erlebt. Aber ich habe selten mit einem Besseren als Harry zusammengearbeitet. Menschlich ist er einwandfrei, taktisch top – er bringt uns richtig nach vorne.“
Genau wie Gogulla die DEG.