Schwarzbachtal bekommt neue Straße
Der Streckenabschnitt zwischen A 3 und A 44 wird komplett saniert. Kosten: rund drei Millionen Euro.
RATINGEN Es ist die Ruhe vor dem bautechnischen Sturm, der mit einer Vollsperrung einhergeht: Im idyllischen Schwarzbachtal wird es eine weitreichende Baumaßnahme geben. Wie Straßen.NRW jetzt mitteilte, soll der Abschnitt der L 239 (Mettmanner Straße) zwischen A 3 und A 44 komplett saniert und ausgebaut werden. „Wir werden die Straße in diesem Bereich verbreitern und einen standfesten Seitenstreifen als Not-Gehweg einrichten“, berichtete Klaus Münster, Abteilungsleiter Planung beim Landesbetrieb. Wann die Maßnahme umgesetzt wird, ist noch unklar. Münster geht aber davon aus, dass man im Jahr 2022 beginnen wird. Man müsse ein Baurechtsverfahren mit öffentlicher Beteiligung einleiten, und nicht jeder Verfahrensbeteiligte werde mit den Planungen einverstanden sein.
Die Kosten für die neue Straße auf diesem rund zwei Kilometer langen Abschnitt werden sich auf rund drei Millionen Euro belaufen.
Interessant: Laut Münster steht ein Neubau der L 239 weiterhin im Bedarfsplan, das Thema ist also nicht vom Tisch.
Im Mai 2018 kam politisch noch einmal Bewegung in den Sanierungsplan. Nach der Landtagswahl hatten die beiden für Mettmann zuständigen CDU-Abgeordneten Dr. Christian Untrieser und Martin Sträßer Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) eingeladen, sich den noch nicht sanierten Teil der L 239 anzuschauen. Der Minister war der Einladung gefolgt und hatte Hilfe zugesagt.
Sträßer erklärte: „Wir haben zunächst in weiteren Gesprächen mit dem Ministerium und dem Landesbetrieb Straßen.NRW prüfen lassen, ob eine schnelle Lösung im Rahmen des Straßenunterhaltungsprogramms möglich ist. Eine gründliche Lösung bedarf aber eines vorgelagerten Planfeststellungsverfahrens. Wir appellieren schon jetzt an alle Beteiligten und Betroffenen, dazu beizutragen, dass dieses zügig durchgeführt werden kann. Umso schneller kann anschließend mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen werden.“
Durch die Verbreiterung der Fahrbahn soll es künftig zwei Linienbussen ermöglicht werden, sich verkehrssicher passieren zu können. Insgesamt sollen so im Begegnungsverkehr weniger gefährliche Verkehrssituationen entstehen, wie es im Moment etwa an der Buschmühle noch der Fall ist.
Zusätzlich ist geplant, die Sicherheit auf der Strecke durch einen 1,5 Meter breiten Notgehweg neben der Straße zu erhöhen.
Die Abgeordneten haben die Auswirkungen einer Sanierung der L 239 und des dann zunehmenden Verkehrs auf den Ortsteil Metzkausen und die Kreuzung mit der B7 im Blick. Sträßer: „Auch hier waren wir bereits mit dem Bürgerverein Metzkausen, der Stadt Mettmann und dem Kreis Mettmann im Gespräch. Wir nutzen die Zeit, um zu befriedigenden Lösungen zu kommen.“
Die Ratinger SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt hatte sich ebenfalls nach dem Sachstand bezüglich der Sanierung erkundigt, denn diese Verbindungsstrecke zwischen Mettmann und Ratingen ist nicht nur für Pendler sehr wichtig.
Die Trassen-Lösung ist politisch weiterhin ein Thema, das Projekt ist jedoch äußerst umstritten. Das haben diverse Informationsrunden für Bürger bereits gezeigt.