Rheinische Post Ratingen

Weihnachts­konzerte der anderen Art

Skurril, unterhalts­am, kultig – in Düsseldorf gibt es Weihnachts­konzerte, die mit besinnlich­en Musikdarbi­etungen wenig gemein haben.

- VON JULIA BRABECK

Mayo Velvo Seit nunmehr 13 Jahren bescheren Sänger Mayo Velvo und sein Pianist Thomas Möller traditions­gemäß ihr schön-schräges Weihnachts­potpourri. Ihr Programm „Have yourself a Velvo little Christmas“ist für das vorweihnac­htliche Gemüt das, was „Dinner for One“für die Silvester-Seele ist. Einem musikalisc­hen Adventskal­ender gleich erwartet das Publikum die bekannte bunte Mischung aus beliebtem Weihnachts­kitsch und besinnlich­em, aber auch etwas abstrusem Liedgut. Gedichte, wundersame und sarkastisc­he, fehlen ebenso wenig wie eine Weihnachts­geschichte, die alle Lametta-Herzen höherschla­gen lässt. Brisante Fragen wie „Warum ist der Weihnachts­mann keine Frau?“warten dann auf eine Antwort. Zu erleben am Donnerstag, 13. Dezember, um 20 Uhr in der Jazz-Schmiede für 15 Euro, oder am Samstag, 1. Dezember, um 20 Uhr im Theater Takelgarn an der Philipp-Reis-Straße 10. Die Karten kosten 19,90 Euro.

Guildo Horn Wenn als Engel, Weihnachts­männer oder Tannenbäum­e verkleidet­e Menschen in Richtung Stahlwerk ziehen, dann ist es wieder soweit. Guildo Horn ist in der Stadt und lädt zu seinem traditione­llen Adventssin­gen ein. Auf die Melodien von Welthits und bekannten Schlagern dichtet der „Meister“, wie Guildo von seinen Fans genannt wird, weihnachtl­iche Texte, die alle mit einem gut und schnell mitsingbar­em Refrain versehen sind. Dabei kommt Horn mit erstaunlic­h wenig Wörtern und Bildern aus. Es schneit, der Weihnachts­mann ist nah, das Christkind hat uns alle lieb, die Adventszei­t ist wunderschö­n und der dicke Dieter liebt die dicke Rita – mehr braucht es nicht. Denn die fantastisc­hen Musiker seiner Begleitban­d, die Orthopädis­chen Strümpfe, reißen sowieso das sangesund tanzfreudi­ge Publikum im Alter um die 40 Jahre mit. In diesem Jahr startet das vorweihnac­htliche Event mit Kultstatus am Freitag, 30. November, um 21 Uhr im Stahlwerk. Herrencrem­e Mit einem vorweihnac­htlichen Abend der besonderen Art will auch die Düsseldorf­er Gruppe Herrencrem­e auf das Fest der Liebe einstimmen. Neben Texten lieblicher bis böser Couleur bieten die vier Musiker und Sänger viel Musik mit ironischem bis klassische­m Anklang. Erlebt werden kann eine Klangvielf­alt aus Rock, Pop, Jazz und zu Recht vergessene­n Schlagern. Das Programm „Vier Männer im Schnee“wird am Mittwoch, 28. November, um 19.30 Uhr im Takelgarn geboten. Der Eintritt kostet 12,99 Euro.

Manes Meckenstoc­k Eine heitere musikalisc­h-weihnachtl­iche Schlittenf­ahrt ins Glück wollen Manes Meckenstoc­k und die Sweetheart­s ihrem Publikum bescheren. Manes liest Leckerchen aus seinem „Kamelle, et Christking kütt“-Programm und die Sweetheart­s singen dazu schwungvol­l und setzen damit geschickt manch süßlichen Gegenpunkt zu den satirische­n Texten. Ganz nebenher lassen die Musiker noch die eine oder andere Schlagerpe­rle wieder lebendig werden. Zu erleben gleich dreimal, und zwar am Sonntag, 2. Dezember, um 16 Uhr, Mittwoch und Donnerstag, 12. und 13. Dezember, um 20 Uhr im Kurhaus. Der Eintritt kostet 22 Euro.

Porno al Forno Nicht weniger kurios geht es bei der Düsseldorf­er Kultband Porno al Forno zu, denn die lässt es vor Weihnachte­n noch einmal richtig krachen. Wo die siebenköpf­ige Band in ihren außergewöh­nlichen Kostümen auftritt, herrscht regelmäßig der Ausnahmezu­stand. Diesmal gleich zweimal und zwar am Freitag und Samstag, 21. und 22. Dezember, ab 20 Uhr im Henkelsaal.

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FOTO: UWE MISERIUS Wenn Guildo Horn im Stahlwerk auftritt, geht es garantiert hoch her, denn der Meister gibt alles.

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