Neuer Markt bietet Lebensmittelmix
An der Hauptstraße gibt es unter anderem türkische Produkte.
HEILIGENHAUS (sade) Sechs Monate lang wurde das Ladenlokal an der Hauptstraße 178 renoviert, seit gestern hat die Hauptstraße ein Lebensmittelgeschäft mehr: Im NET-Market bietet die Familie Arat auf 300 Quadratmetern nun frisches Gemüse, Produkte aus dem Edeka-Sortiment und türkische Spezialitäten wie beispielsweise Halal-Fleisch an.
„Wir sind sehr herzlich in der Stadt empfangen worden“, sagt Caner Arat. Der Sohn des Chefs Fevzi Arat saß gestern an einer der beiden Kassen und hatte am Eröffnungstag viel zu tun. Über ihn kam auch der Kontakt nach Heiligenhaus zustande. „Meine Freundin kommt aus Heiligenhaus und uns ist das leere Ladenlokal schon länger aufgefallen.“Auch dass die Nachfrage für solch ein Angebot groß ist, war der Familie, die in Essen bereits einen Imbiss betreibt, bewusst. Sie investierten mehr als 150.000 Euro, haben beispielsweise die Regale in der Türkei maßanfertigen lassen; insgesamt acht Mitarbeiter sind schon mit an Bord: „Aber wir brauchen noch mehr Kräfte“, sagt Caner Arat, der bald auch nach Heiligenhaus ziehen wird.
Dass bereits zur Eröffnung viele mit gut gefüllten Taschen aus dem Laden kamen, freut auch die Vermieter-Familie Kümpers. Sie hatten nach dem Wegzug von Kodi bei der Auswahl eines neuen Mieters hohe Maßstäbe, aber auch Langfristigkeit war für sie ein Faktor. „Wir wollten einen Mieter, der sich auf lange Sicht zwischen dem Metzger an der einen und dem Bäcker an der anderen Seite gut einfügt.“Spielhalle, Billig-Textilgeschäft oder Shisha-Bar hielten sie da für eher ungeeignet. Gestern besuchten sie gemeinsam mit Anne van Boxel von der Wirtschaftsförderung und Anelie Heinisch vom Stadtmarketing Arbeitskreis „Handel“die neue Geschäftsansiedlung.
Für Wirtschaftsförderin Anne van Boxel und Handel-Sprecherin Annelie Heinisch ist die Neuansiedlung ein Gewinn: „Gerade mit dem Blick auf die langfristige Innenstadtentwicklung halte ich die Konzeption für optimal“, sagt Heinisch. Die Mischung aus türkischen und heimischen Produkten böte dabei auch noch einmal Begegnungsfläche.