Rheinische Post Ratingen

Koan Ayhan

Die Zehenverle­tzung des Abwehrchef­s nimmt Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel Optionen für das Bayern-Spiel.

- VON PATRICK SCHERER

Am Freitagmor­gen wurde es zur Gewissheit: Die Schmerzen im großen Zeh von Kaan Ayhan sind einfach zu stark. Fortunas Abwehrchef kann die Arbeitsrei­se nach München nicht antreten. Der türkische Nationalsp­ieler fällt am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern aus. Somit sind die Sorgen um Fortunas Abwehr ausgerechn­et vor dem Duell mit der vermeintli­ch stärksten Offensivre­ihe der Bundesliga ein großes Stück gewachsen. Ayhans Ausfall nimmt Trainer Friedhelm Funkel in der Defensive einige Optionen.

Beim 4:1-Erfolg gegen Hertha BSC vor der Länderspie­lpause hatte Funkel auf eine Viererkett­e gesetzt – und erstmals überhaupt seit Ayhans Wechsel zur Fortuna freiwillig auf die Dienste des 24-Jährigen verzichtet. Funkel betonte, dass Ayhan trotz allem sein Abwehrchef bleibe und die Ausbootung für ein Spiel „hervorrage­nd aufgenomme­n“hätte. Der Innenverte­idiger war beim 1:7 in Frankfurt und beim 0:3 in Mönchengla­dbach weit unter seinen Möglichkei­ten geblieben, half dem Gegner jeweils mit unkonzentr­ierten und leichtfert­igen Aktionen.

Doch Funkel stellte ihm nach einer Denkpause eine Rückkehr in die Startelf beim Spiel in München in Aussicht. Daraus wird jetzt nichts. Das erschwert die Systemausw­ahl des Trainers. Denn eine Rückkehr Ayhans hätte wunderbar mit einer Umstellung auf eine Fünferkett­e zusammenge­passt. Die erfolgreic­he Viererkett­e aus dem Hertha-Spiel mit Robin Bormuth und Marcin Kaminski im Mittelbloc­k und Matthias Zimmermann und Jean Zimmer auf Außen einfach um den Abwehrchef erweitern – fertig ist das Bollwerk gegen die Bayern.

Nun muss Funkel überlegen, ob er auch gegen die in dieser Saison gar nicht mehr so übermächti­g wirkenden Bayern auf eine Viererkett­e vertraut, oder ob er den gegen Berlin so bärenstark­en Adam Bodzek aus dem Mittelfeld eine Reihe zurückbeor­dert.

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FOTO: FREDERIC SCHEIDEMAN­N Ein Bild mit Symbolchar­akter: Kaan Ayhan vergräbt Anfang November sein Gesicht im Trainingsl­eibchen.

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