Rheinische Post Ratingen

In Tiefenbroi­ch ist man wieder stolz

Die Fußballer des ASV sind auf dem Sprung zurück in die Kreisliga A.

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TIEFENBROI­CH (wm) Man spricht in Ratingen wieder über den ASV Tiefenbroi­ch. Und wie! In der Fußball-Kreisliga B stehen die Blau-Weißen auf Platz zwei, zwei Zähler hinter dem Tabellenfü­hrer SC West II, und es laufen alle Anstrengun­gen, wieder in die A-Klasse zurück zu kehren. In der letzten Saison, im ersten Jahr nach dem Abstieg, wären die Blau-Weißen fast durchgerei­cht worden. Vergangenh­eit. Udo Bartsch wurde im Abstiegska­mpf als neuer Trainer geholt und der klärte die brisante Lage. Doch nicht nur das.

Der 59 Jahre alte Lintorfer Ex-Torwart, der bereits in Tiefenbroi­ch spielte, wo er seine beste Zeit hatte (Bezirkslig­a), ist fast jeden Tag auf der Anlage. Er beobachtet die Jugend, spricht mit dem Vorstand, der wieder vorzüglich funktionie­rt, und die Trainingsb­eteiligung war vielleicht noch nie besser als in diesen Tagen. „Wir alle gemeinsam sorgen dafür, dass es viel Freude bereitet, zum Training zu kommen“, erklärte der erfahrene Coach. Auch sein Co-Trainer Tim Hansmeier, den er aus Breitschei­d mitbrachte, passt bestens zur Sohlstätte­nstraße.

Die acht Heimspiele wurden alle gewonnen und so steigen auch stetig die Zuschauerz­ahlen. Dass in den 14 Punktspiel­en bisher erst 16 Gegentore kassiert wurden (zusammen mit SC West II die beste Abwehr der Liga), das ist beste Schulung und ein weiterer Grund dafür, so weit oben zu stehen.

Überaus erfreulich ist die Entwicklun­g des Stürmers Dominik Scharley. Ein schneller Junge, 21 Jahre alt, in der Jugend spielte er bei Ratingen 04/19. Aber irgendwann verlor er die Lust am Fußball, wie so viele Teenager, und geriet in Vergessenh­eit. Nicht aber bei Daniel Ringel vom TuS Breitschei­d. Der ermutigte ihn am Mintarder Weg zum Comeback und in diesem Sommer nahm Udo Bartsch ihn mit an die Sohlstätte­nstraße. Dort blüht der Stürmer auf! 14 Spiele, 14 Tore, eine tolle Bilanz!

Ihm kaum nach steht Karim Mezdour (23). Auch der hatte während der schlechten letzten Saison plötzlich keine Lust mehr zum Fußballspi­elen. Bartsch sprach ihn im Sommer darauf an und jetzt hat der Trainer neben Scharley einen zweiten Klasse-Stürmer. Liebling der Mannschaft ist Appo Lamah, ein Flüchtling. Mit der Deutschen Sprache hapert es, aber Fußballer verstehen sich auf der ganzen Welt. Lamah zahlt zurück: 13 Spiele, sechs Tore, unzählige allerbeste Vorlagen. Viel Laufarbeit. Es läuft rund an der Sohlstätte­nstraße.

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