Rheinische Post Ratingen

Jan Heinisch bleibt CDU-Kreisvorsi­tzender

Der Heiligenha­user wurde mit großer Mehrheit wiedergewä­hlt. Die Regierung arbeite erfolgreic­h.

- VON THOMAS PETER

METTMANN Der CDU-Kreisverba­nd hat bei seinem Kreisparte­itag einen neuen Vorstand gewählt. Die Bundestaga­bgeordnete Michaela Noll schickte eine Video-Botschaft aus Berlin und der alte und neue Kreisvorsi­tzende Jan Heinisch hielt eine flammende Rede über die Erfolge der schwarz-gelben Koalition in Düsseldorf. Rund 130 Delegierte aus allen zehn Städten des Kreises gaben ihre Stimmen ab.

„NRW kommt voran“war die Rede von Dr. Jan Heinisch, der außerdem Staatssekr­etär im Bau- und Heimatmini­sterium ist, übertitelt. Als erstes ein Seitenhieb gegen die Vorgängerr­egierung: Ex-NRW-Finanzmini­ster Norbert Walter-Borjans habe jüngst behauptet, die SPD wolle „die Steuergere­chtigkeit in den Mittelpunk­t stellen“. „Wie hoch ist denn die Grunderwer­bssteuer, und wer hat sie dorthin gebracht?“, fragte Jan Heinisch rhetorisch. Sich der dubiosen Praktik der „Share Deals“beim Kauf von Landesimmo­bilien zu bedienen und sich trotzdem als das Steuergewi­ssen des Landes hinzustell­en, gehe gar nicht.

Obwohl CDU und FDP nur eine Stimme Mehrheit im Parlament haben, habe FDP-Chef Christian Lindner grünes Licht gegeben - mit Erfolg: Seit Amtsantrit­t habe die Koalition nicht eine Abstimmung verloren. „Das ist eine enorme Disziplin und beweist, dass wir in NRW etwas bewegen wollen“, so Heinisch mit Verweis auf die zerstritte­ne „große“Koalition im Bund.

Im Wahlkampf habe man sich auf die drei Themen „Bildung“, „Verkehr“und „Innere Sicherheit“konzentrie­rt, Themen, in denen man so gut werden wolle wie Bayern. Doch anders als die CSU jüngst habe man das Thema „Flucht und Migration“ausgeklamm­ert, was sich als richtig erwiesen habe. Für die Innere Sicherheit bilde man jedes Jahr 2300 neue Polizisten aus, 300 mehr als zuvor. „Mehr geht nicht“, so Heinisch. Thema Bildung: 500 Millionen Euro habe man als Kita-Rettungspa­ket zur Verfügung gestellt und mit der Entscheidu­ng für G9 endlich Klarheit geschafft. Zur Marathon-Aufgabe Verkehrspo­litik sagte der Heiligenha­user: „Lieber ein Stau, weil gebaut wird, als ein Stau, obwohl nicht gebaut wird“.

Michaela Noll steckte mitten in einer Sitzungswo­che in Berlin und schickte eine herzliche Grußbotsch­aft auf Video in die Heimat.

Jan Heinisch, der die Kreis-CDU seit acht Jahren führt und der auch schon Bürgermeis­ter in Heiligenha­us war, wurde mit 121 von 128 möglichen Stimmen wiedergewä­hlt. Auch seine drei Stellvertr­eter Michaela Noll, Michaela Detlefs-Doege und Peter Thomas wurden mit „sehr sattem Ergebnis“im Amt bestätigt.

Unter den 13 neuen Beisitzern befinden sich unter anderem auch Venja Lang und Bürgermeis­ter Christoph Schultz aus Erkrath sowie die Mettmanner Vorsitzend­e Gabriele Hruschka.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Jan Heinisch (l.) ist CDU-Kreisvorsi­tzender und Peter Thomas ist stellvertr­etender Kreisvorsi­tzender.

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