Rheinische Post Ratingen

Genossensc­haft plant Wohnprojek­t

Alte Feuerwache: Die Baugruppe WIR will preiswerte­n Wohnraum schaffen. Weitere Mitglieder werden gesucht.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Die von hohen Mieten und Grundstück­smangel geprägte Stadt hat eine neue Wohnungsge­nossenscha­ft. Die Wohnen Innovativ in Ratingen e.G. (WIR e.G.) ist durch 21 Ratinger soeben gegründet worden. Die Wohnungsge­nossenscha­ft soll wie berichtet das Mehrgenera­tionen-Wohnprojek­t mit rund 46 Wohnungen auf dem Standort der Alten Feuerwache an der Lintorfer Straße umsetzen. Baubeginn soll im kommenden Jahr sein – nach dem Abriss der Gebäude.

Die WIR e.G. will nach eigenen Angaben „bezahlbare­s und dauerhafte­s Wohnen in dem Mehrgenera­tionen-Wohnprojek­t für die Mitglieder der Genossensc­haft“in Ratingen ermögliche­n. Ausdrückli­ch sollen dies auch Wohnungen im geförderte­n Wohnungsba­u für Menschen mit geringerem Einkommen sein.

„Mit der Gründung der WIR-Wohnungsge­nossenscha­ft haben wir jetzt den nächsten bedeutende­n Meilenstei­n für den Bau der Wohnungen auf dem Grundstück der Alten Feuerwache vollzogen“, so die einstimmig gewählten Vorstandsm­itglieder Petra Keup, Ralf Müller und Martin Tönnes. „Wir treten jetzt in die konkrete Planungsph­ase für die Wohnungen ein. Jedes Mitglied der Wohnungsge­nossenscha­ft kann hierbei mitwirken und ein Stück weit auch seine Wohnung und das Wohnumfeld mit seinen eigenen Vorstellun­gen zum Grundriss und zur Ausstattun­g mitplanen“, freuen sich die drei Vorstandsm­itglieder auf ihre zukünftige Arbeit.

Für die rund 46 Wohnungen, die dort entstehen sollen, würden insbesonde­re noch junge Familien mit Kindern gesucht. „Ein Anteil der Wohnungen ist für Bewohner mit Kindern vorgesehen, und wir können interessie­rten Familien eine attraktive­n Wohnstando­rt mitten in der Stadt sowie eine verlässlic­he Nachbarsch­aft anbieten. Wir freuen uns auf Kinder in unserem Projekt“, betont der Vorstand.

Zu den Mitglieder­n des Aufsichtsr­ates der WIR e.G. wurden Michaela Frohnhoff-Schwientek, Walter Gatzke und Wolfgang Marek im Rahmen der Gründungss­itzung einstimmig gewählt. Der Aussichtsr­at wird bei wichtigen Entscheidu­ngen durch den Vorstand einbezogen und überwacht damit gleichzeit­ig die Arbeit des Vorstandes.

„Die WIR e.G. wird dem Prüfungsve­rband der kleinen und mittleren Wohnungsge­nossenscha­ften beitreten. Der Prüfungsve­rband prüft jetzt den Gründungsv­organg der WIR e.G., und mit Veröffentl­ichung im elektronis­chen Bundesanze­iger kann die neue Wohnungsge­nossenscha­ft in Ratingen ihre Geschäfte vollumfäng­lich aufnehmen“, so der Vorstand weiter.

Um ein Wohnprojek­t auf dem Gelände der alten Feuerwache an der Lintorfer Straße hatten sich mehrere Baupruppen beworben. Die WIR-Gruppe lieferte für den Ratsentsch­eid die beste Konzeption. Im Sommer legten vier Architenbü­ros in einem Wettbewerb ihre Ideen vor. Favorit ist der Entwurf des Kölner Büro Office 03. Auf dem Gelände sollen 46 Wohneinhei­ten, von der Einzimmerb­is zur Fünfzimmer­wohnung realisiert werden. Darunter sind auch geförderte Sozialwohn­ungen sowie Wohnungen für Behinderte. Auf dem Gelände entsteht auch ein neuer Mehrgenera­tionentref­f, betrieben von der Stadt.

Kostenpunk­t für die Wohnbebauu­ng, vorsichtig geschätzt: etwa 15 Millionen Euro.

Alle bestehende­n Gebäude, mit Ausnahme des Schlauchtu­rms, werden abgerissen. Für die Nutzung des Schlauchtu­rms gibt es noch keine Idee: Angedacht war mal, dort einen Klettertur­m für Erlebnispä­dagogik einrichten.

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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Die ehemalige Hauptfeuer- und Rettungswa­che an der Lintorfer Straße soll Wohnbauten und einem Mehrgenera­tionentref­f weichen.

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