Rheinische Post Ratingen

Weiter Sorge um sichere Rheinlands­traße

Tempo 30 reicht nicht, moniert die SPD. Neue Fußgängera­mpel ist teuer und überflüssi­g, kontert die CDU. Ende offen.

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Die Sorge um maximale Sicherheit für Fußgänger auf Telen der Rheinlands­traße treibt Politik und Verwaltung weiter um. Aber aus unterschie­dlichen Blickwinke­ln.

Die Meinungsbi­ldung in der SPD-Fraktion ist abgeschlos­sen.. Ein Wunsch steht obenan. Die defekte Fußgängera­mpel in Höhe der Ludgeruski­rche soll wieder her. Wie berichtet, soll eine Sondersitz­ung des Verkehrsau­sschusses Klarheit bringen. Klare Worte kommen von Klaus Glahn für die SPD: „Die rigorosen Sparmaßnah­men des Bürgermeis­ters im Bereich der Überquerun­g Rheinlands­traße, zu Lasten der Kinder aus Kita und Grundschul­e sowie Fußgängern aus der Kirche und der Seniorenei­nrichtung, sind für die SPD absolut indiskutab­el.“

Ortsverein­schef Ingmar Janssen schlägt in die gleiche Kerbe: „Insbesonde­re die ganz kleinen Straßenver­kehrsteiln­ehmer sind häufig nicht sicher genug im Umgang mit Autofahrer­n“, sagt er.

„An dieser Stelle ist ein Zebrastrei­fen schlicht unzureiche­nd, wenn es darum geht, den sicheren Übergang für die Kinder zu gewährleis­ten“, ergänzt Friedrich Ernst Martin. Die Kosten für eine Ampelanlag­e von mehreren Hunderttau­send Euro, „wie von dem CDU-Vorsitzend­en Frank Jakobs genannt“, entbehrten jeglicher Grundlage, so die SPD-Politiker weiter. Die Kosten liegen nach SPD-Recherchen bei nur 30.000 Euro. „Ein Betrag, den der Bürgermeis­ter von Heiligenha­us nicht gegen die Sicherheit der überqueren­den Kinder in Frage stellen sollte“, so Glahn.

Für sachlich falsch erklärt die SPD das Argument, in einer Tempo-30-Zone dürfe keine Überquerun­gsampel installier­t werden. Das Gegenargum­ent: „Selbstvers­tändlich kann man insbesonde­re in der Nachbarsch­aft von Schulen, Kirche und Kindergärt­en mit einer Ampel für die Sicherheit der Kinder sorgen. Nun soll offenbar den besorgten Eltern der Kinder ein Zebrastrei­fen als CDU/FDP-Minimallös­ung verkauft werden, ein Vorgang, der in den Reihen der SPD heftige Irritation­en verursacht hat.“

„Ich bin angesichts der Diskussion nicht unfroh über die Sondersitz­ung in der kommenden Woche.“So kommentier­t der angesproch­ene Bürgermeis­ter Michael Beck den Stand der Diskussion. Von Sparmaßnah­men oder dergleiche­n könne keine Rede sein. Denn: „Was auf dem Tisch liegt, ist nach wie vor der Beschluss des Verkehrsau­sschusses vom August. Darin steht: Die Ampel soll abgebaut werden.“Dieser Beschluss sei übrigens bei einer Gegenstimm­e so gefallen. Insofern sei die Verwaltung derzeit nicht mit anderen Planungen beauftragt. Das gilt vorerst so bis nächste Woche. Beck deutete an, sich neuen Überlegung­en nicht verschließ­en zu wollen. Allerdings sei auch die Polizei in einer vorliegend­en Stellungna­hme zu dem Schluss gekommen, eine Fußgängera­mpel in Höhe der Ludgeruski­rche sei nicht erforderli­ch.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Fußgängera­mpel an der Rheinlands­traße, in Höhe von Netto-Markt und Ludgeruski­rche, wurde entfernt. das sorgt nach wie vor für Diskussion­sstoff, weil es sich um einen wichtigen Schulweg handelt.

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