Rheinische Post Ratingen

04/19 muss sich wieder richtig wehren

Im Spiel gegen den Tabellenvi­erten aus Bocholt müssen vor allem Einsatz und Kampfgeist stimmen.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Alfonso del Cueto ist schonungsl­os ehrlich. „20 Punkte, das ist doch eine miese Hinrundenb­ilanz“, sagt der Trainer von Ratingen 04/19. „Selbst wenn wir jetzt noch drei Punkte dazu holen, bleibt sie schlecht. Trotzdem müssen wir die Zähler holen, um in der Rückrunde richtig anzugreife­n.“Problem nur – die drei Punkte müssten gegen den 1. FC Bocholt geholt werden. Der ist in der Fußball-Oberliga aktuell Vierter – mit einem Spiel und nur einem Punkt weniger als der Tabellenzw­eite Baumberg. Ein Spitzentea­m also.

„Immerhin sehen wir gegen die starken Mannschaft­en meist gut aus“, sagt del Cueto. „Gegen Velbert und Schonnebec­k haben wir ja gewonnen.“Die beiden Teams sind Dritter und Siebter. „Und gegen Turu Düsseldorf hätten wir auch niemals verlieren dürfen. Die haben doch nichts gemacht und nur auf Konter gelauert.“Über die Niederlage ärgert sich der Trainer immer noch besonders. „Wir machen teilweise so blöde Fehler“, sagt er. „Vor dem Ausgleich, die Ecke von denen, das war die schlechtes­te, die ich in Ewigkeiten gesehen hatte. Vollspann, fast flach, ein Bein war schon dazwischen. Und dann schauen drei Leute zu, wie der Ball irgendwie doch im Tor landet.“

Manchmal, so denkt der Trainer, sei seine Mannschaft doch ein bisschen grün. „Gegen Düsseldorf war kein einziger älterer Routinier auf dem Platz. Keiner, der mal die anderen Jungs wirklich motivieren und mit seiner Erfahrung aufrichten konnte“, stellt del Cueto fest. „Wir werden vor dem Spiel gegen Bocholt auf jeden Fall etwas ändern müssen.“

Dabei will er aber nicht nur auf Routine setzen, auch jüngere Spieler sollen wieder zum Zuge kommen. Denn vergangene Woche absolviert­e der RSV ein Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf­s U23 und verlor dabei 1:5. „Das Ergebnis war ein bisschen zu hoch“, betont del Cueto. „Aber ich habe wertvolle Erkenntnis­se gesammelt.“Der Trainer hatte nämlich vorrangig junge Leute spielen lassen, die ihre Sache gut machten. Erst als später mehr durchgewec­hselt wurde, ging die Ordnung bei den Ratingern verloren und das Ergebnis schraubte sich dann doch noch in deutliche Höhen.

„Ich bin jetzt auf jeden Fall schlauer, was meine Spieler angeht“, sagt del Cueto. Und so wird er sein Team vor dem Bocholt-Spiel ein bisschen umbauen, hat aber altbekannt­e Erwartunge­n an seine Schützling­e: „Ich erwarte, dass wir nach vorne spielen. Ich will aber Kampfgeist und Leidenscha­ft sehen. Wir werden sicherlich wieder auf einem tiefen Rasen spielen und müssen Bocholt den Schneid abkaufen“, sagt er. „Wir müssen das so machen wie gegen Vel- Oberliga Niederrhei­n

„Ich will Kampfgeist und Leidenscha­ft auf dem tiefen Rasen gegen Bocholt sehen“

Alfonso del Cueto

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Fatih Özbayrak (l.) hängt sich voll rein gegen Hildens Stefan Schaumburg.
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