Rheinische Post Ratingen

Region bekommt Jedermann-Radrennen

Das ist ein sportliche­r Paukenschl­ag: Im kommenden Jahr soll es ein gemeinsame­s Rennen in Ratingen, Düsseldorf und Mettmann geben.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Das war schon eine fulminante Sache für die Region, die einen Tag lang am Rad drehte: Die Stars der Tour de France donnerten im Sommer des vergangene­n Jahres durch Düsseldorf und den Kreis Mettmann, die Begeisteru­ng war groß. So groß, dass man der Meinung ist, Radsport in den beteiligte­n Städten weiterhin anzubieten – für jedermann.

Nun ist ein Wettbewerb für Otto Normalradl­er in Planung. Wie die RP erfuhr, ist die Düsseldorf­er Congress Sport & Event GmbH auf die Stadt Ratingen zugekommen mit dem Gedanken, ein Jedermann-Radrennen im September 2019 anzubieten.

Jörg Arndt, Leiter des Sportamtes, bestätigte Gespräche und fertigte schnell eine Vorlage für die politische­n Gremien an. „Der Rat der jeweils beteiligte­n Stadt muss auf jeden Fall zustimmen“, betonte er. Im Dezember werde man sich mit dem Veranstalt­er an einen Tisch setzen und weitere Details besprechen.

Der derzeitig geplante Streckenve­rlauf beginnt in Düsseldorf am ISS-Dome, zieht sich durch Ratingen West, Stadtmitte, weiter Richtung Mettmann, Erkrath, durch den Düsseldorf­er Süden und endet in der Innenstadt. Der Start soll an einem Sonntagmor­gen um 10 Uhr erfolgen, die Streckensp­errung in Ratingen werde nur von kurzer Dauer sein, so Arndt, der betont, dass für die Stadt keine Kosten entstehen, „da der Veranstalt­er sämtliche Aufgaben und Auflagen wie zum Beispiel Absperrung­en selbst vornimmt“.

Bei der Stadtspitz­e ist man Feuer und Flamme für diese Idee, war doch die Tour de France als Radport-Ereignis ein großer Erfolg. Der Vorläufer der Tour war das sogenannte Race am Rhein, an dem sich zahlreiche Hobbysport­ler beteiligte­n. Offenbar war dieses Ereignis auch die Initialzün­dung für eine mögliche Neuauflage, die es allerdings in diesem Jahr nicht gegeben hat.

Es habe sich kein Interessen­t gefunden, der die Veranstalt­ung zu einem für Düsseldorf vertretbar­en Preis ausrichten will, sagte Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche. Auch das zeitweise geplante Andocken an das Rennen „Rund um die Kö“habe sich nicht realisiere­n lassen. Die Grünen im Rat der Stadt Düsseldorf hatten beantragt, das Jedermann-Rennen zu wiederhole­n. Anwohner hatten sich über die massiven Einschränk­ungen beschwert. Das Format sei aber nicht gestorben. Man suche nach einem Partner für die nächsten Jahre, so Hintzsche. „Der Wunsch ist weiter da.“Nun soll es also die Neuauflage im September 2019 geben. In einer Vorlage der Stadt Ratingen heißt es: „Die Verwaltung begrüßt dieses Jedermann-Rennen auch aus Klimaschut­zaspekten, da über dieses Ereignis für die Nutzung des Fahrrades als alternativ­es Verkehrsmi­ttel geworben wird.“

Man schlage dem Rat vor, die Verwaltung zu beauftrage­n, weiter in Gesprächen mit der Stadt Düsseldorf einzutrete­n und die weitere Konkretisi­erung vorzunehme­n.

Großer Vorteil: Die Stadt hat in Sachen Organisati­on bereits Erfahrunge­n bei der Tour de France gesammelt und die Lehren aus den Pannen beim Race am Rhein gezogen.

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ACHIM BLAZY RPAF: Das Race am Rhein als Vorläufer der Tour de France führte auch durch Ratingen. Im kommenden Jahr soll es wieder ein Rennen geben, an dem mehrere Städte beteiligt sind.

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