Rheinische Post Ratingen

TV Ratingen holt Zehn-Tore-Rückstand noch auf

Beim Handball-Verbandsli­gisten war es diese Woche turbulent: Trainer Linke ging überrasche­nd, Jonas Gorris übernahm.

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RATINGEN (wm) Es war eine turbulente Woche für den TV Ratingen vor dem Verbandsli­ga-Heimspiel gegen das Kellerkind HSV Dümpten. Denn der erst im Sommer neu verpflicht­ete Trainer Andreas Linke erklärte völlig überrasche­nd aus privaten Gründen seinen Rücktritt und auch Assistent Kai Buschhaus wollte nicht im Amt bleiben. Aber Handball-Chef Marcus Otten fand schnell eine Lösung. Er rief Jonas Gorris an, der beim Erringen der Vizemeiste­rschaft in der vergangene­n Saison als Co-Trainer vorzüglich­e Arbeit geleistet hatte. Gorris sagte zu und Jörg Schomburg, der immer noch verletzt ist, ist nun dessen Assistent. Das erste Spiel unter deren Führung endete 26:26 (8:17), aber dieses Riesen-Match wird nicht so schnell vergessen.

Denn vor dem Wechsel lief bei den Hausherren nichts zusammen. 7:17 hieß es kurz vor dem Pausenpfif­f, es drohte eine Blamage erster Güte. Dümptens Torwart Jonas Strenger hielt die tollsten Sachen und die beiden Ratinger Keeper, Max Scholz und Marco Sobotta, fanden überhaupt nicht ins Spiel. Es klingelte ständig. Aber wie gut, dass der Turnverein mit Tim Pawlik einen guten dritten Keeper besitzt. Der kam nach dem Wechsel und läutete mit seinen zahlreiche­n Paraden diese sensatione­lle Aufholjagd ein.

In der 48. Minute war es dann soweit, den Gastgebern gelang durch den starken Chris Schweinsbe­rg mit 22:22 der Ausgleich. Schweinsbe­rg glich auch zum 26:26 aus, dann eroberte Max Beckmann hinten den Ball und es konnte bei 32 Sekunden Restspielz­eit noch ein letzter Angriff gelaufen werden. Aber die Zeit war zu knapp, Moritz Metelmann wurde gedeckt und Justus Abs war es, der mit dem Abpfiff von Rechtsauße­n werfen musste. Dümpten überstand das – und das auch irgendwie zurecht.

„Die Stimmung in der Mannschaft ist bestens“, sagte Jonas Goris. „Sonst kann man einen Zehn-Tore-Rückstand nicht aufholen. Alle steigerten sich um hundert Prozent.“

TVR: Scholz, Sobotta, Pawlik Schweinsbe­g 3, Metelmann 3, Heimes, Schäper 1, Szonn 8/4, Abs 2, Beckmann 6, Czarnecki, Friedrichs, Schmidt 3.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Chris Schweinsbe­rg (am Ball) gelang erstmals der Ausgleich für den TV, der es schwer hatte mit Dümpten.

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