Rheinische Post Ratingen

Fahrverbot­e

Fahrverbot­e Friedrich Merz

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Zu „Gericht sperrt A40 für alte Diesel“(RP vom 16. November): Und wieder mal hat es ein kleiner klagewütig­er Verein (DUH) mit ein paar hundert Mitglieder­n geschafft ein Urteil zu erwirken, das Auswirkung­en auf eine ganze Region zur Folge haben kann. Das nicht alle Bürger mit dem Fahrrad fahren können um zu ihrem Ziel zu kommen oder Waren nicht mit der Sackkarre von A nach B transporti­ert werden können sollte auch diesem Verein klar sein. Was jedoch mal wieder erschrecke­nd ist, sind die Reaktionen mancher Personen. Für Fr. Esser (CDU) kam dieses Urteil „überrasche­nd“und für Hr. Kutschaty (SPD) ist es klar dass Hr. Laschet das Land „lahm legt“. Jetzt fordert seine Partei Hardwarena­chrüstunge­n und das Jahrestick­et für 365 Euro! Die Grenzwerte für die Luftreinha­ltung wurden 2010 von der EU festgelegt und seitdem war, meines Wissens, auch eine Parteifreu­ndin von Hr. Kutschaty mal in der „Verantwort­ung“zur Umsetzung dieser Vorgabe.

Mathias Ludewig Düsseldorf Die EU-Verordnung, welche die Stickoxid-Belastung auf maximal 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft begrenzt, trat 2010 in Kraft. Danach wurden bis zirka 2015 noch Millionen von Pkw mit den Schadstoff­klassen vier und fünf verkauft und in den Verkehr gebracht, die ordnungsge­mäß zugelassen und die damals gültigen Grenzwerte für den Stickoxid-Ausstoß ohne „Schummel“-Software einhielten. Ich weiß nicht, mit welchem Recht der Besitzer eines Fahrzeuges mit einer ordnungsge­mäßen Zulassung (und das darüber hinaus noch zum Zeitpunkt des Kaufes als besonders umweltfreu­ndlich galt) in der Nutzung dieses Fahrzeuges eingeschrä­nkt werden kann oder alternativ zu einer kostspieli­gen Nachrüstun­g gezwungen werden kann. Ich sehe auch keinen Grund, warum der Fahrzeughe­rsteller diese Kosten Zu „Kritik an Laschet nach Kölner Diesel-Urteil“(RP vom 9. November): Vielleicht hat Ministerpr­äsident Laschet gemeint, das Kölner Diesel-Urteil ist mit seinem Rechtsempf­inden beziehungs­weise -verständni­s und dem vieler Bürger nicht vereinbar. Dass in der „Diesel-Affäre“vieles sehr schief, wenn nicht kriminell gelaufen ist, steht außer Zweifel.

Aber es ist, auch für mich, völlig unverständ­lich, ja ärgerlich, dass die betrogenen Autofahrer, die die Mehrkosten für einen Dieselmoto­r (Euro fünf) getragen haben und mit einer niedrigere­n Kfz-Steuer und einer grünen Plakette auf der Windschutz­scheibe belohnt wurden, jetzt mit Fahrverbot­en bestraft werden sollen. Auch die Umwelthilf­e erreicht mit diesem Urteil nichts für den Umweltund Klimaschut­z. Vielmehr verlieren Konsumente­n wie auch ich das Vertrauen in Produkte, die als umwelt- und klimafreun­dlich bezeichnet werden.

Heinrich Söveg jarto Düsseldorf

Persönlich

Zu „Ich wäre loyal“(RP vom 10. November): Merz nimmt Politik persönlich. Er ähnelt dem Peer

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