Richterin schickt 18-Jährigen für Schuleinbruch in Arrest

(wuk) Zu zwei Wochen hinter Gittern hat eine Jugendrichterin am Mittwoch einen Schüler (18) verurteilt. Der gab zu, nachts mit zwei Kumpels in eine Schule der Graf-Recke-Stiftung in Wittlaer eingestiegen zu sein. Danach waren Klassenzimmer verwüstet, auch ein Fernseher war gestohlen und ein Klein-Lkw der Schule beschädigt worden. Schaden: 40.000 Euro. Die Richterin begnügte sich nicht bloß mit einem Schuldspruch und der Verhängung einer Bewährungszeit von zwei Jahren. Dazu kamen auch zwei Wochen Arrest. Damit er probeweise erfährt, was ihm drohen könnte, falls er nochmal über die Stränge schlägt.

Das Trio, das in einer Wohngruppe auf dem Stiftungsgelände lebte, hatte laut Angeklagtem eine Raucherpause genutzt, um die Tat auszuhecken. „Aus Spaß“habe einer vorgeschlagen, in die Schule einzubrechen. Also warf einer einen Stein in ein Fenster, zu dritt stiefelten sie ins Gebäude. Ihre Beute, darunter ein Flachbild-TV, wollten sie mit dem schuleigenen Klein-Lkw wegschaffen, doch setzten sie das Auto gegen eine Wand. Um Spuren zu verwischen, so der Angeklagte, seien sie ins Gebäude zurückgekehrt, hätten mit Desinfektionsmittel abgewischt, was sie angefasst hatten. Auch versprühten sie Schaum aus einem Feuerlöscher. „Das hinterlässt aber Fußspuren“, so die Richterin. Gegen die Komplizen des 18-Jährigen soll gesondert verhandelt werden.