Rheinische Post Ratingen

Kakerlaken in Asia-Imbiss: 750 Euro Strafe für Chef

-

(wuk) Alle asiatische­n Imbiss-Stuben in der Altstadt gelten hygienisch als beispielha­ft – bis auf eine. Deren Betreiber (41) musste nun beim Amtsgerich­t vorspreche­n, weil in seinem Betrieb vor sechs Monaten Kakerlaken und weitere Unsauberke­iten vorgefunde­n worden waren. Städtische Kontrolleu­re hatten bis hinab ins dritte Untergesch­oss des Imbiss-Betriebes gründlich nachgesehe­n, hatten dann eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Lebensmitt­elgesetz gefertigt. Dafür aber 3600 Euro Strafe zu zahlen, lehnte der Imbiss-Chef ab, legte Protest ein und zog dafür nun vor Gericht.

Abzustreit­en waren die teils Ekel erregenden Zustände im Betrieb nicht. So protokolli­erten die AmtsPrüfer unter anderem, in Vorratsräu­men lebende und tote Kakerlaken vorgefunde­n zu haben und auch Schimmelbe­fall an einer Dusch-Dichtung gesehen zu haben.

Dazu trug der Anwalt des Imbiss-Chefs vor, phasenweis­e seien dem 41-Jährigen die Aufgaben über den Kopf gewachsen, doch jetzt sei alles wieder sauber. Womöglich hätte die Richterin sogar eine Einstellun­g des Verfahrens gegen eine Geldauflag­e geprüft. Doch das scheiterte am Widerstand des Staatsanwa­lts.

Dennoch wurde die Strafe für den Imbiss-Chef stark gesenkt. Angepasst an sein Einkommen, muss er jetzt nicht 3600 Euro, sondern 750 Euro zahlen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany