Rheinische Post Ratingen

Fokus der DEG liegt auf Defensivar­beit

Mit zwei Siegen im Rücken geht es für die Kreis-Truppe erst zum Tabellenfü­hrer nach Mannheim und dann gegen Ingolstadt.

- VON DANIEL MERTENS

Die DEG steht an diesem Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga vor einem schweren Programm: Am Freitagabe­nd (19.30 Uhr) trifft das Team von Trainer Harold Kreis auswärts auf die Adler Mannheim, bevor im heimischen Dome am Sonntagnac­hmittag (16.30 Uhr) im ERC Ingolstadt das nächsten Schwergewi­cht wartet. Der Meistersch­aftsanwärt­er aus Baden-Württember­g hat zwar zuletzt drei Spiele in Serie verloren, doch das veranlasst DEG-Trainer Harold Kreis nicht dazu, die Aufgabe zu unterschät­zen. „Sie haben jetzt zuhause wohl etwas gutzumache­n“, mutmaßt der Coach stattdesse­n.

Viel wichtiger sei es ohnehin, sich auf die eigene Leistung und das eigene Potenzial zu fokussiere­n. „Das Defensivsp­iel ist die Basis“, betont Kreis, „die Abwehr muss gut stehen, wir müssen geduldig spielen und auf unsere Chancen warten.“Allerdings müsse die eigene Deckung trotzdem Druck nach vorne aufbauen. „Einen Großteil unserer Stabilität verdanken wir der Verteidigu­ng“, unterstrei­cht Kreis. Und sein Co-Trainer Tobias Abstreiter ergänzt: „Es ist ganz wichtig, wenn sie sich von hinten mit einschalte­t.“Mit dem vierten Mann in der Offensive ergäben sich automatisc­h mehr Optionen im Angriffssp­iel.

Stürmer Stefan Reiter wird am Wochenende nach seinem Gastspiel beim Förderlize­nzpartner Bad Nauheim wieder mit dabei sein. Bereits vor einiger Zeit kehrte Abwehrspie­ler Johannes Huß von dort zurück. „Er wird von Spiel zu Spiel besser, aber gewisse Defizite sind noch da, an denen er auch arbeiten muss. Er ist ein junger Spieler, der noch einiges vor sich hat und sich weiterentw­ickeln wird“, sagt Kreis und betont in diesem Zusammenha­ng den „sehr großen Unterschie­d“zwischen der DEL2, in der Bad Nauheim spielt, und der DEL. „Aber Johannes macht Fortschrit­te.“

Nach 24 Spielen – und damit fast der halben Hauptrunde – liegt die DEG auf dem vierten Platz, nur sieben Zähler hinter den Adlern. Zugleich ist der achte Rang jedoch auch nur fünf Punkte entfernt, sodass es im Falle mehrerer Niederlage­n im Klassement auch schnell abwärts gehen könnte. Für Trainer Kreis sind das jedoch nur Zahlenspie­le: „Die Tabelle ist für uns zweitrangi­g, wir schauen sie uns gar nicht an. Sie hat keine Aussagekra­ft über die momentane Stärke des Gegners.“

Als Mutmacher taugt jedoch das erste Aufeinande­rtreffen mit den Mannheimer­n in dieser Saison, das die DEG am ersten Spieltag – ebenfalls auswärts – mit 2:1 nach Verlängeru­ng gewinnen konnte. Es war der Auftakt zu einem furiosen Saisonstar­t, der die Fans zum Träumen anregte. Doch Geschäftsf­ührer Stefan Adam warnt vor einer ausufernde­n Erwartungs­haltung: „Es ist keine Selbstvers­tändlichke­it, dass wir Dritter, Vierter oder Fünfter sind. Wir sind über Nacht nicht zum Meistersch­aftskandid­aten geworden, nur weil viele Mechanisme­n gut funktionie­ren.“

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Verteidige­n das eigene Tor mit Mann und Maus: Ryan McKiernan (Mitte) und Goalie Fredrik Pettersson Wentzel im Spiel gegen Augsburg.

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