Rheinische Post Ratingen

Nachdenken über Grundschul-Größen

Es kommen mehr Schulanfän­ger als prognostiz­iert. Deshalb ändert sich die Gesamtzahl der Eingangs-Klassen.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Alles andere als vorweihnac­htlich-besinnlich war die letzte Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses am Mittwoch. In rund 200 Minuten wurde lebhaft über eine ganze Bandbreite von Themen diskutiert: Wie etwa über ein neues Grundschul­konzept, das die Zügigkeite­n der Schullands­chaft neu festlegt.

Der Arbeitskre­is Schule hatte sich in drei Sitzungen mit der Thematik auseinande­rgesetzt und mit Blick auf Anmeldezah­len und Räumlichke­iten so auch kommunale Klassenric­htzahlen festgelegt, die fortan den Zügen zu Grunde liegen. Demnach soll, wenn der Rat in der nächsten Woche zustimmt, die aktuelle Gesamtzügi­gkeit von acht auf zehn steigen. Für Beate-Marion Hoffmann (Grüne) sei das vorgelegte Dokument kein Konzept, sondern „die Beschreibu­ng eines Ist-Zustandes.“Außerdem seien, ihrer Meinung nach, die Schulen selbst nicht beteiligt worden. Das sei für sie in Zuschrifte­n von „sehr vielen Schulleite­rn“deutlich geworden. Das sorgte bei den anderen Fraktionen für Verwunderu­ng: „Die Grünen haben die Entscheidu­ng bisher mitgetrage­n. Zumal im Arbeitskre­is alle Aspekte berücksich­tigt wurden“, sagte Stefan Okon (Wahl), dem konnten sich auch Christina Seibel (CDU) „das Thema wurde umfangreic­h diskutiert“und Volker Ebel (FDP) anschließe­n: E-Mail-Korrespond­enzen hätten hier keine neue Situation ergeben. Die Vorlage wurde mit einer Enthaltung der Grünen in den Rat am nächsten Mittwoch weitergesc­hickt.

Ebenfalls in den Rat geschickt, aber ohne eine Entscheidu­ng des Haupt- und Finanzauss­chusses wurde die neue Satzung für Abfallgebü­hren. Hier lagen dem Ausschuss zwei Beschlussv­orschläge vor, von denen beide jeweils eine Erhöhung der Grundgebüh­r beinhalten, Vorschlag B aber auch zusätzlich ein Online-Anmeldever­fahren für die Sperrmülla­bfuhr. Hier haben die Parteien noch Beratungsb­edarf. Eine Online-Anmeldung finden die Fraktionen durchaus zeitgemäß, Uneinigkei­t herrscht aber in der Finanzieru­ng. „Erfahrungs­gemäß nehmen wilde Kippen zu, wenn der Sperrmüll etwas kostet“, erklärte Kämmerer Björn Kerkmann. „Was E-Payment betrifft, sind wir aber noch nicht soweit.“CDU-Fraktionsc­hef Ralf Herre schlug außerdem vor, die Entsorgung von Kleinsperr­müll nach Velberter Vorbild nur Heiligenha­user Bürgern zu ermögliche­n. „Im Rat muss aber entschiede­n werden“, mahnte Bürgermeis­ter Michael Beck an, „sonst stehen wir ohne gültige Gebührensa­tzung da.“

Diskussion­en gab es übrigens auch um einen möglichen Winterdien­st auf dem Panoramara­dweg. „Bei einer durchschni­ttlichen Streu- und Räumtätigk­eit von ca. 23 Durchgänge­n pro Jahr unter Verwendung von auftauende­n Streumitte­ln würden die Kosten für 7,5 km Panoramara­dweg voraussich­tlich ca. 24.000 Euro betragen“, heißt es in der Vorlage Hier sah vor allem Volker Ebel (FDP) noch Beratungsb­edarf, der fürchtet, dass der Winterdien­st hier zu Lasten anderer Stadtteile gehen könnte.

Auf Vorschlag von Ralf Herre (CDU) einigte man sich auf den Panoramara­dweg-Winterdien­st auf seiner bisher beleuchtet­en Strecke ab etwa Höhe Dümgesweg bis in die Ilp.

„Die Pläne sind schon gemacht“, verriet Ordnungsam­t-Leiterin Kerstin Ringel.

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ACHIM BLAZY RP-FOTO: Die Suitbertus­schule Am Sportfeld war im Sommer für den Immobilien­service der Stadt das aufwändigs­te Sanierungs­projekt.

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