SC West muss Defensive gegen Bocholt umstellen
(zab) Schafft es der Fußball-Oberligist SC West, die Abstiegsplätze tatsächlich noch vor der Jahreswende zu verlassen – oder bleibt dies der sportliche Vorsatz für 2019? Vor der Winterpause sind noch zwei Spiele zu bestreiten, und die Mannschaft um Neu-Trainer Ranisav Jovanovic hat mit dem 5:1-Derbysieg über die Turu das Punktekonto weiter aufgestockt. So stehen die Oberkasseler nun bei 18 Zählern. Durch den jüngsten Aufwärtstrend wurde außerdem die Schlagdistanz auf das rettende Ufer auf einen einzigen Zähler reduziert.
„Das ist ein Einstieg, wie man ihn sich erträumt“, sagt Jovanovic. Gegen den 1. FC Bocholt (Sonntag, 15 Uhr, Stadion am Hünting) muss der Ex-Fortune allerdings in der so wichtigen Defensivzentrale umdisponieren. Jeff Gyasi fällt mit Kniebeschwerden aus und Jack Hobson-McVeigh erlitt im Stadtduell einen Rippenbruch. „Den hat er sich bereits in der zehnten Minute zugezogen und trotzdem durchgespielt. Er ist echt ein harter Hund“, konstatiert der Coach anerkennend.
Mit einem Erfolg würde der SCW sogar definitiv über dem Strich stehen, weil sich der SC Velbert und der ETB Schwarz-Weiß Essen – beide stehen aktuell bei 19 Zählern – gegenseitig die Punkte streitig machen werden. Der Sieg steht bei Jovanovic natürlich auch auf der Wunschliste, aber der 38-Jährige ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Die Jungs sind auf einem guten Weg und müssen sich spielerisch vor keiner Mannschaft verstecken. Aber gegen die drei Top-Teams müssen wir höllisch aufpassen und die Intensität der letzten Wochen beibehalten. Nur so können wir auf Augenhöhe agieren.“
Insofern sei die Partie als „ein bisschen wie David gegen Goliath“zu betrachten. Doch der Underdog wird alles daran setzen, den dritten Streich in Folge zu landen. Und die Abstiegszone vorzeitig zu verlassen.