Rheinische Post Ratingen

04/19 soll im Abstiegska­mpf „beißen, kratzen und treten“

- VON LARS WEISKE

RATINGEN Alfonso del Cueto nimmt kein Blatt vor den Mund, denn für den Trainer des Fußball-Oberligist­en Ratingen 04/19 gibt es nichts zu beschönige­n. „Wir sind im Abstiegska­mpf. Alle müssen jetzt anpacken. Tugenden wie Beißen, Kratzen und Treten sind gefragt. Ich weiß nicht, ob wir das können“, sagt del Cueto. Zum Auftakt der Rückrunde sind die Ratinger am Sonntag (14.15 Uhr) zu Gast beim VfB Speldorf, der auf Rang 16 mit 17 Zählern ebenfalls im Abstiegska­mpf steckt. Nur vier Zähler trennen den VfB von den Ratingern (Platz elf ), die aus 17 Spielen nur 21 Zähler sammelten. „So eine Hinrunde ist nicht unser Anspruch“, betont del Cueto.“Nur einen Sieg gab es aus den vergangene­n sechs Ligaspiele­n.

Doch del Cueto hat zuletzt auch Positives gesehen. „Auf jeder Pressekonf­erenz höre ich, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir spielen auch nicht schlecht, machen aber die Tore nicht. Letzte Woche gegen Bocholt hatten wir sicher fünf richtig klare Chancen. Die machen wir dann nicht und die anderen treffen.“

Für das Spiel am Sonntag hat del Cueto eine klare Vision: „Wir wollen nach vorne spielen und müssen drei Punkte einfahren.“Klar ist, dass es nicht einfach wird. „Wir müssen auf der Hut sein. Speldorf ist robust und gefährlich. Sie haben zwei Torjäger, auf die wir aufpassen müssen. Ihre Schwächen liegen in der Defensive. Es wird sehr intensiv. Das hat das Hinspiel gezeigt“, glaubt der 04/19-Trainer.

Zum wiederholt­en Male müssen sich die Blau-Gelben auf einen anderen Untergrund einstellen, denn in Speldorf wartet kein Naturrasen, sondern ein Kunstrasen auf die Ratinger, denen ein solider Kader zur Verfügung steht. Bis auf Yannick Wollert, der in der zweiten Mannschaft auflaufen wird, Daniel Rehag, der eine Rot-sperre absitzen muss und den verletzten Tobias Peitz (Sprunggele­nk) sind alle Akteure fit.

Gute Neuigkeite­n gibt es aus dem Lazarett. Stammtorhü­ter Dennis Raschka, der in der Saisonvorb­ereitung einen Knöchelbru­ch erlitten hatte, ist zurück im Mannschaft­straining. Vor der Winterpaus­e wird Raschka aber noch nicht zum Einsatz kommen. Ebenfalls wieder gesund ist Kapitän Mark Zeh. „Aus den beiden nächsten Spielen wollen wir sechs Punkte holen und dann eine viel bessere Rückrunde spielen“, erklärt del Cueto, „in Speldorf wird die Mannschaft gewinnen, die besser mit dem Druck umgehen kann.“

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