Handballer des TV Ratingen stehen unter Druck
RATINGEN (wm) Jonas Gorris, der neue Trainer des Handball-Verbandsligisten TV Ratingen, hat vor dem Heimspiel gegen den Drittletzten DJK VfR Mülheim-Saarn (Samstag, 18 Uhr, Halle Europaring) große Sorgen. „Ich kann sagen, wer spielt“, erklärt der 32-Jährige, „alle aufzuzählen, die ausfallen, kostet wertvolle Zeit. Das sparen wir uns, es ist grausam.“So schierig hatte er sich seine Aufgabe bei der Amts-Übernahme kürzlich nicht vorgestellt.
Jetzt will Gorris nach nur einem Punkt aus zwei Spielen den ersten Sieg landen. „Aber wer glaubt, da kommt ein Aufsteiger, den man so wegschießen kann, der liegt falsch“, glaubt der TV-Coach, „Saarn hat, wenn überhaupt, zuletzt stets knapp verloren. Das zeigt, dass uns harte 60 Minuten erwarten.“Mit dem Abstiegskampf wollen die Ratinger nichts zu tun haben, aber sie müssen aufpassen. Mülheim (Ran zwölf/8:16 Punkte) könnte durch einen Sieg bis auf einen Zähler an den TV herankommen (Neunter/11:13).
Gorris wird wohl auch auf Spieler der Reserve, die in der Landesliga auf Rang zwälf nach sechs Niederlagen hintereinander selbst größte Probleme hat. Jetzt kommt am Samstagabend (20 Uhr) auch nich der Vierte TV Cronenberg – eine kaum lösbare Aufgabe. Einer, der sich für die Erste anbietet, ist sicher Sebastian Schäper. „Wenn Jonas mich braucht, spiele ich mit“, stellt Schäper klar. Dann müsste der Kreisläufer zweimal ran – und es wäre in seiner langen Handballer-Laufbahn beim TV Ratingen erst der zweite Verbandsliga-Einsatz. Der Bankkaufmann ist ansonsten rundherum glücklich, denn die Familie Schäper erwartet für die Weihnachtstage die Geburt ihres zweiten Kindes.