Rheinische Post Ratingen

Löwenrudel bangt um verletzten Mergner

Der Kreisläufe­r der SG Ratingen ist am Knie verletzt. Ihm droht eine Pause von mindestens vier Wochen – gegen Rheinbach (Samstag, 18 Uhr) fehlt er sowieso.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Nur vier Wochen? Oder doch einige Monate? Christian Mergner weiß es nicht. Der Kreisläufe­r der SG Ratingen hat eine Verletzung am Knie. Nur: Wie schwer diese ist, das weiß noch keiner so genau. „Die Experten bewerten die Bilder noch, wir warten auf eine abschließe­nde Diagnose“, sagt Co-Trainer Marcel Müller. „Wir gehen aber mal davon aus, dass Christian mindestens mehrere Wochen fehlen wird.“

Im günstigste­n Fall also. Es steht auch die Option im Raum, dass die Rückrunde für den Kreisläufe­r vorüber ist, bevor sie überhaupt angefangen hat. Darauf hofft beim Löwenrudel jedoch keiner. „Christian ist unheimlich wichtig für uns, sein Ausfall tut uns sehr weh.“Sowieso fehlt der Kreisläufe­r am Samstag (18 Uhr) im Heimspiel gegen Kellerkind TV Rheinbach.

Die Gäste sind Tabellenel­fter, gehören da aber für Müller nicht hin. „Das ist eine gute, eingespiel­te Mannschaft, die modernen Handball wie aus dem Lehrbuch spielt“, sagt er. „Da stimmt es in der Mannschaft, es dürfte eine knappe Partie werden.“Das durften die Ratinger schon in der Hinrunde feststelle­n – da waren die Rheinbache­r, obwohl sie nur zehn Punkte in der laufenden Saison sammelten, der Sieger im direkten Duell.

Durch den Ausfall Mergners wird es gegen Rheinbach noch mehr auf Kapitän Kai Funke ankommen. „Ich habe schon mehrfach mit ihm gesprochen“, sagt Müller. „Er will und kann in die Bresche springen, hat sich einiges vorgenomme­n. Ich bin sehr gespannt.“

Nicht auflaufen jedoch kann der Zugang der Ratinger, Ty Reed. Der US-Amerikaner trainiert zwar bereits eine Woche in Ratingen, doch noch fehlt eine letzte Genehmigun­g zum Einsatz in der Regionalli­ga. „Das ist schade, denn mit ihm kann man gut arbeiten.“Reed ist ohnehin ein besonderer Mann: Zweifacher Collegemei­ster wurde er in den Vereinigte­n Staaten, und das als Wide Receiver im American Football. Als Ballfänger und Läufer also. Nicht die schlechtes­ten Voraussetz­ungen.

„Wenn man bedenkt, dass er sich vor fünf Jahren das Handballsp­ielen quasi selber beigebrach­t hat, ist das schon phänomenal“, sagt Müller. Reeds Eltern waren beide amerikanis­che Handball-Nationalsp­ieler. Und für die Nordrheinl­iga ist er durchaus schon zu gebrauchen. „Athletisch müssen wir bei ihm nicht viel machen, das bringt er mit. Er kann unheimlich hoch springen, beim Basketball spielt er uns alle sowieso schwindeli­g“, sagt Müller. „Ursprüngli­ch ist er Rechtsauße­n, wir haben ihn jetzt aber im Training im Rückraum spielen lassen. Gerade auf der rechten Seite können wir ihn als Linkshände­r überall gut gebrauchen.“Nur eben noch nicht diese Woche.

Insgesamt hat das Trainerduo das Gefühl, Fortschrit­te zu machen. Vor allem selbst. „Die Kommunikat­ion zwischen uns und während des Spiels klappt immer besser“, sagt Ace Jonovski. Das Trainertea­m lobt die gute Trainingsb­eteiligung. „Und die Abwehr stabilisie­rt sich“, betont Müller. „Ich denke, dass wir auch gegen Rheinbach wieder ein Spiel mit 20 bis 25 Toren pro Seite sehen werden.“

 ?? RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY ?? Christian Mergner war bei der SG Ratingen am Kreis eine Bank – nun droht er jedoch länger auszufalle­n.
RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Christian Mergner war bei der SG Ratingen am Kreis eine Bank – nun droht er jedoch länger auszufalle­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany