Rheinische Post Ratingen

Homberger Bürger kritisiere­n großen Kahlschlag

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HOMBERG (kle) Die vom Landesbetr­ieb Straßen.NRW als notwendige Gehölzarbe­iten bezeichnet­e Maßnahme auf der Brachter Straße macht die Homberger Bürger fassungslo­s. Man sei entsetzt über den massiven Kahlschlag. Wie ein RP-Leser berichtete, wird der Baumund Buschbewuc­hs mit der Motorsäge flachgeleg­t. Nur hier und dort stehe noch ein Baum, wo bisher die Straße dicht eingegrünt war.

Es mögen wohl an die 200 Bäume mit Durchmesse­rn von bis zu 50 Zentimeter­n sein, die abrasiert wurden. Und das dürfte erst die Hälfte des Bereichs sein, der bearbeitet werden soll.

Die Leute, die im Einsatz sind, verweisen darauf, dass die Bäume umsturzgef­ährdet gewesen seien und machen auf diese und jene Schadstell­e aufmerksam. Tatsächlic­h erscheinen 95 Prozent der Bäume kerngesund, und es sind an den Baumscheib­en weder Faulstelle­n noch Risse zu erkennen.

Vielfach standen die Bäume auch an der zum Feld hin geneigten Böschung, so dass eine Gefährdung zur Straßensei­te ohnehin ausgeschlo­ssen gewesen wäre. Auch das umfangreic­he Buschwerk stellte sicherlich keine Gefährdung dar.

Die Homberger sind jedenfalls tief enttäuscht. Innerhalb von Tagen wird die grüne Einfahrt in den Stadtteil, die in Jahrzehnte­n gewachsen ist, zerstört.

Das Strauchwer­k bot übrigens nicht nur vielen Tieren Unterschlu­pf, sondern es schützte überdies im Winter manches Mal die Straße auch vor Schneeverw­ehungen.

Auch am Hölenderwe­g gab es einen Kahlschlag, wie Michael Baaske gestern berichtete.

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Holz an der Brachter Straße.

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