Immobilie als Standortfaktor
Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Düsseldorf auf über 419.000. Doch längst nicht alle, die in Düsseldorf arbeiten, leben auch hier. Dies lässt sich an den Pendlerzahlen ablesen. Unter den “Big Seven“hat Düsseldorf die zweithöchste Pendlerquote mit 41 Prozent aller hier Beschäftigten (Frankfurt: 48 Prozent). Jeden Arbeitstag pendeln 87.000 Bürger ins Umland aus, indessen 261.000 SVP-Beschäftigte nach Düsseldorf ein.
Grund ist nicht zuletzt das zu knappe bedarfsgerechte Wohnungsangebot in der Landeshauptstadt und das unter anderem dadurch in der jüngsten Dekade stark gestiegene Miet- und Kaufpreisniveau. Mittlerweile nähern sich deshalb Zu- und Abwanderung von Haushalten nach jahrelangem deutlichen Wanderungsgewinn zunehmend an. Damit wird bezahlbares Wohnen zum Standortfaktor. All dies zeigt die Verflechtung von Stadt und Region und die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit. Spätestens beim Werben um Unternehmen und Arbeitskräfte wird indessen der Regional-Gedanke hintangestellt. Denn Unternehmen und Einwohner sind insbesondere als Steuerzahler ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor jeder Kommune. Deshalb müssen Städte die eigenen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen bestmöglich gestalten, um damit ihre Infrastruktur zu finanzieren. Hier gehört unverzichtbar das nachfragegerechte Angebot an Wohn- und Gewerbeimmobilien.
Dr. Wulff Aengevelt Der Autor ist Geschäftsführender Gesellschafter von Aengevelt Immobilien.