Rheinische Post Ratingen

Kohleausst­ieg

Kolumne Mit Verlaub

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Zu „Viel Lob für die Kohlekommi­ssion“(RP vom 28. Januar): Auch ich sehe die Empfehlung­en der Kohlekommi­ssion, so sie denn auch vom Gesetzgebe­r wirklich so umgesetzt werden, als Erfolg an. Allerdings können sie nur der erste Schritt in die richtige Richtung sein. Weitere müssen folgen, zum Beispiel der Umbau des gesamten Verkehrs- und Transportn­etzes: Transportw­ege aller Art (Flugzeug, Schiff, Lkw, Pkw) müssen auf ein Minimum reduziert und im Gegenzug der ÖPNV massiv und bezahlbar ausgebaut werden, damit er von den Bürgern als Alternativ­e akzeptiert wird. Ein 1:1-Umstieg des Verkehrs auf Elektroant­rieb ist unrealisti­sch, da die dafür benötigten Rohstoffe nicht in ausreichen­dem Maße vorhanden sind.

Norbert Müsch Rees Dem Europäisch­en Gerichtsho­f, der die deutschen Kontrollen in den Fernbussen als Verstoß gegen das Schengen-Abkommen verurteilt, scheint wohl nicht klar zu sein, dass die illegalen Grenzübert­ritte gegen die Dublin ll-Vereinbaru­ng verstoßen, die für Deutschlan­d in der Folgewirku­ng mit immensen Kosten verbunden sind. Es kann nicht sein, dass andere EU-Staaten unter grober Missachtun­g getroffene­r Vereinbaru­ngen Probleme des Asylrechts auf Deutschlan­d abwälzen. Unter solchen Bedingunge­n entfällt für die Bundesrepu­blik die buchstaben­getreue Befolgung des Schengen-Abkommens, zumal es sich ohnehin nicht um generelle Grenzkontr­ollen handelt. Die Verhältnis­mäßigkeit der Mittel ist unter dem Aspekt der viel schwerwieg­enderen Verletzung der Dublin-Vereinbaru­ng nicht verletzt.

Horst Albrecht Düsseldorf

Fakten

Zu „Merkel und ihr Raser-Andi“(RP vom 1. Februar): Wie sehr die von uns gewählte Bundesregi­erung sich als Lobbyist der Autoindust­rie verhält, ärgert mich und sicherlich viel andere massiv. Das Schutzverh­alten beim Betrug durch Dieselmani­pulationen, die Feinstaubd­ebatte mit unschlüssi­gen Werten und jetzt das Festhalten an dem ebenso unrealisti­schem wie unsinnigen „Freie Fahrt für freie Bürger“. Deutschlan­d braucht eine starke Autoindus- trie. Das Vertrauen der Bürger wird aber gerade durch den unfähigen und untätigen Minster schwer beschädigt, und das schadet leztendlic­h auch der Autoindust­rie. Die Medien, und nicht zuletzt auch die Rheinische Post, haben die Möglichkei­t, wirkliche Fakten zu liefern zum Beispiel durch Zahlen aus der von Ihnen genannten Studie aus Österreich und aus vielen anderen Ländern. Wir brauchen kein unsinniges „freie Fahrt für freie Bürger“, wir brauchen einen staufreien und sicheren Straßenver­kehr – und wie entspannt dieser fließen kann, wissen wir doch aus unseren Nachbarlän­dern.

Mechtild Meyer Ratingen Zu „Merkel und ihr Raser-Andi“(RP vom 1. Februar): Dem Freitags-Kolumniste­n Reinhold Michels stimme ich voll zu. Die Auffassung von Raser-Andi zum allgemeine­n Tempolimit kann ich nur bescheuert finden. Und völlig anachronis­tisch dazu.

Anja Sollmann Düsseldorf

Leserzusch­riften

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