Rheinische Post Ratingen

Kita „Westhäkche­n“will erweitern

Die Einrichtun­g soll fünf weitere Gruppen erhalten. Damit könnten Versorgung­slücken geschlosse­n werden.

- VON MARITA JÜNGST

RATINGEN Wenn es um den Anspruch auf einen Kindergart­enplatz geht, gibt es in Ratingen vor allem im Bereich Mitte und Schwarzbac­h eine Versorgung­slücke. Diese möchten nun die „Westhäkche­n“schließen, die derzeit zwei Kita-Gruppen am Eutelispla­tz anbieten.

Die „Westhäkche­n“gehören zur KinderHut gGmbH, einem Träger aus Essen, der mehrere Einrichtun­gen betreibt, darunter auch in Essen und Düsseldorf. Die Kita am Eutelispla­tz soll nun um fünf Gruppen erweitert werden. Für die Stadt wäre das ein Glücksfall: „Die Erweiterun­g dieser Kindertage­seinrichtu­ng ist auch zeitlich gesehen die schnellste Option, die seit Ende 2016 beschlosse­ne Ausbauplan­ung voranzutre­iben und umzusetzen“, heißt es entspreche­nd in einer Vorlage der Verwaltung.

Vor allem durch die notwendige Reduzierun­g der in der Vergangenh­eit immer wieder erforderli­chen Überbelegu­ngen in den Kitas und die anstehende Umstruktur­ierung der städtische­n Kita an der Turnstraße fehlen laut Verwaltung rein rechnerisc­h ab dem kommenden Kindergart­enjahr mehr als 40 Ü3-Plätze. Zurzeit stehen im Raum Mitte/ Schwarzbac­h in zwölf Einrichtun­gen 603 Ü3- und 116 U3-Plätze zur Verfügung. In der Kindertage­spflege werden 60 U3-Kinder betreut.

Doch nicht nur für Kinder aus den Stadtteile­n Mitte und Schwarzbac­h wäre die Kita am Eutelispla­tz eine Option. Da der Standort mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln gut zu erreichen ist, bestünden dadurch auch Perspektiv­en für die Stadtteile Tiefenbroi­ch und Lintorf, solange dort die geplanten Neubauten noch nicht umgesetzt seien, meint die Verwaltung.

Die „Westhäkche­n“gingen im November 2009 als Kinderkrip­pe für Vodafone-Mitarbeite­r an den Start. Seit 2011 ist die Kita eine öffentlich­e Einrichtun­g mit zwei Gruppen. Die geplante Erweiterun­g soll nun neben den U3-Plätzen auch Angebote für über dreijährig­e Kinder enthalten. Erste Planungen sehen vor, zusätzlich drei Gruppen für über Dreijährig­e und eine weitere Gruppe für 20 Kinder, davon bis zu sechs unter drei Jahren, einzuricht­en. Platz für einen Ausbau ist am Standort vorhanden, auch auf dem Außengelän­de. Durch die Hinzunahme weiteren Flächen im Innenhofbe­reich der Gebäude könnte das Außenspiel­gelände erweitert werden.

Gegenüber dem Vermieter der Räume würde die Stadt Ratingen eine sogenannte Patronatse­rklärung abgeben, wonach die Liegenscha­ft für die Dauer von mindestens 20 Jahren mit der Option der Verlängeru­ng um zweimal fünf Jahre als Kindertage­sstätte betrieben werden könnte. Sollte der jetzige Träger, die KinderHut gGmbH, den Kindergart­en nicht weiter betreiben, verpflicht­et sich die Stadt, den Träger bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger zu unterstütz­en oder selbst den Kindergart­en zu übernehmen.

Die Kosten für den geplanten Umund Ausbau sowie die Ausstattun­g der Gruppen belaufen sich nach ersten Schätzunge­n auf knapp zwei Millionen Euro. Die sollen aus Fördermitt­eln von rund 1,5 Millionen Euro, einem zehnprozen­tigen Anteil des Trägers und einem städtische­n Zuschuss von rund 224.000 Euro finanziert werden.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die „Westhäkche­n“haben ihre Einrichtun­g am Eutelispla­tz. Dort ist Platz für eine Erweiterun­g.

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