Kinderprinzen sind ganz jeck unterwegs
Der Countdown läuft. Vor den Karnevalsumzügen haben wir das Ratinger Kinderprinzenpaar einen Tag lang bei seinen Auftritten begleitet.
RATINGEN 60 Termine hat das Kinderprinzenpaar Tom I. und Luisa I. schon hinter sich, noch etwa 90 liegen vor den beiden Tollitäten. Doch karnevalsmüde sind die beiden Frohnaturen noch lange nicht. Denn sie sind, um es mit Worten aus einem Karnevalsschlager der KG Regenbogen zu sagen, „traumhaft jeck und haben Konfetti im Blut“. Das sieht man ihnen auch an. Trotz Auftritt am Abend zuvor trafen sich die beiden Tollitäten voller Tatendrang am vergangenen Sonntag pünktlich um 10 Uhr. Während Prinzessinenmutter Nicole Zucali ihre Tochter frisierte und schminkte, bereitete Prinzenmutter Katharina Sliakas die Redenbücher vor und reparierte die Mütze des jungen Prinzen.
Von Hektik keine Spur, alles lief völlig entspannt ab. Sie sind ein eingespieltes Team. Natürlich durften schon zu der morgendlichen Stunde die ersten Karnevalsklänge nicht fehlen. Zu den Tönen des närrischen Ohrwurms Chakka Waka tanzten die beiden sich schon einmal warm, bevor sie vom Schirmherrn Detlev Czoske vom TuS 08 Lintorf und der 1. Vorsitzenden des Rakika, Sandra Bottke, abgeholt wurden.
Gut gelaunt stiegen sie in den Bus. „Meinetwegen könnte die Session ruhig noch etwas länger dauern, es macht alles so viel Spaß. Und für Freunde und Hobbies ist trotz der vielen Termine immer noch ein wenig Zeit“, sagte Tom I.
Wie an jedem Auftrittstag traf man sich mit dem gesamten Gefolge vor der Firma Parkett Bottke in Ost, um dann gemeinsam zu den jeweiligen Auftritten zu fahren. Für gute Stimmung im Bus sorgte Musik von Kasalla, Brings, Heinz Hülshoff, der KG Regenbogen und vielen anderen, bei der natürlich lauthals mitgesungen und – soweit es der Anschnallgurt erlaubte – ein wenig geschunkelt wurde.
Selbstverständlich vergaß Fahrer Michael Boehm zur Freude des Prinzenpaares nicht das närrische Ritual, jeden Kreisverkehr mindestens zweimal zu durchfahren.
An diesem Tag stand ein abwechslungsreiches Programm auf der Tagesordnung. Es ging nach Krefeld zum Kinderprinzentreffen, zur Kinderkarnevalsfeier des KKC nach Kettwig sowie zur Karnevalsfeier im Haus Salem nach Ost, zum Kinderkarneval der Homburger Feetz und zur Sitzung der Lebenshilfe im Pfarrsaal von Peter und Paul.
Immer wieder hieß es an diesem Tag: rein in den Bus, noch einmal kurz die Reden geprobt, warm gesungen, Parkplatzsuche, raus aus dem Bus, kleine Stärkung zwischendurch, organisatorische Absprachen und die obligatorischen Erinnerungen der Großen „Habt ihr alles … Redenbücher, Pritschen und Handschuhe? …“. In und vor den Festsälen musste das Paar samt Gefolge dann immer wieder warten bis es auf die Bühne ging. Unermüdlich hielten dort Tom und Luisa ihre Reden, sangen und tanzten zu ihrem Sessionslied, überreichten Orden und verteilten Bützken.
Immer wieder gingen sie dabei auf ihr Publikum ein, entschieden ganz spontan und eigenständig, vor der Bühne statt darauf zu tanzen, ihr Lied noch einmal zu singen, weil das Publikum so begeistert war. Oder sie überreichten ganz ungeplant einen Orden nach eigenen Wünschen.
Während die „Großen“nach dem letzten Termin schon ein wenig geschafft waren, war bei dem Prinzenpaar noch keine Spur von Müdigkeit zu sehen. „Ich könnte jetzt locker noch einen Auftritt machen“, lachte die junge Prinzessin.
Doch da hatten die Eltern noch ein kleines Wörtchen mitzureden. „Morgen ist wieder Schule, und Luisa schreibt eine Deutscharbeit. Da muss sie noch ein wenig für tun“, sagte Vater Roul Zucali.