Stadtwerke-Chef Udo Brockmeier macht ein Jahr länger
(ujr) Die Anteilseigner der Stadtwerke Düsseldorf konnten sich in den vergangenen Monaten nicht darüber einigen, wer Nachfolger des im nächsten Jahr ausscheidenden Stadtwerke-Chefs Udo Brockmeier werden soll. Jetzt verschaffen sich die Eigentümer Luft: Der Vorstandsvorsitzende hat sich bereit erklärt, noch ein Jahr dranzuhängen. Sein Vertrag wird ab Sommer 2020 um ein Jahr verlängert. Das hat der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung beschlossen. Interessant ist, dass auch ein größerer Wechsel auf der Vorstandsetage vonstatten gehen könnte. Denn auch die Verträge der beiden übrigen Vorstände, Manfred Abrahams und Hans-Günther Meier, wurden „nur“um ein Jahr ab dem nächsten Sommer verlängert. Offenbar will man dem neuen Vorstandsvorsitzenden weitreichenden Gestaltungsraum zubilligen und die Zusammensetzung des Führungsgremiums von wichtigen strategischen Fragestellungen abhängig machen. Dabei geht es in Zeiten des liberalisierten Marktes vor allem um das Geschäftsmodell des Energieerzeugers.
Im Intranet der Stadtwerke äußerte sich der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, Bernhard Beck: Die Stadtwerke seien ein gesundes und sehr gut aufgestelltes Unternehmen mit hervorragenden Perspektiven. „Deshalb legen wir großen Wert darauf, die Person zu finden, die den hohen Ansprüchen an den Vorstandsvorsitz gerecht wird.“
Die Suche nach einem neuen Vorstandschef hatte ein Headhunter übernommen. Die Kandidaten kamen bei den Eigentümern jedoch unterschiedlich an, es gab keine Einigung.
Die Stadtwerke gehören dem Konzern EnBW (55 Prozent), der Stadt Düsseldorf (25 Prozent) und der GEW Köln (20 Prozent).