Rheinische Post Ratingen

Für die SG-Reserve zählt nichts anderes als ein Sieg

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RATINGEN (wm) Nur noch zwei Punkte trennen die SG Ratingen II vom Tabellenke­ller der Handball-Verbandsli­ga. Die jüngsten sechs Spiele gingen komplett verloren, und wie kommt man heraus aus diesem Dilemma? Wie kann diese fürchterli­che Talfahrt gestoppt werden? „Nur zu sagen: ,Wir müssen gewinnen’, das ist zu einfach“, meint Linksaußen Florian Ludorf. „Wir müssen endlich wieder vom Anpfiff weg einhundert Prozent abrufen. Das war zuletzt nicht der Fall, wir fielen schnell zurück, und dann ist es ganz schwer, wieder heranzukom­men“. So zuletzt in Horst, wo seine Ratinger einem klaren Rückstand nachjagen mussten. „Wir können guten Handball spielen, wir haben es oft genug gezeigt“, fährt der 21-Jährige fort. „Wir müssen aber schnell hellwach sein und über diese Schiene in der Spur bleiben.“

Wenn man sich mit dem technisch begabten Handballer unterhält, merkt man, wie sehr er sich mit der gegenwärti­g bedenklich­en Lage beschäftig­t. Am Samstag kommt der LTV Wuppertal II an die Gothaer Straße (15.30 Uhr). Das letzte Hinrundens­piel, und es droht der Sturz in den Tabellenke­ller. „Dort will keiner hin“, so Ludorf, „aber auch die Wuppertale­r nicht, die beim Saisonstar­t hoch gehandelt wurden. Auch sie sind nicht frei von Abstiegsso­rgen. Das wird knallhart, für beide Seiten.“Die LTV-Reserve (Tabellen-Achter, Ratingen ist Zehnter), zuletzt fünfmal geschlagen, hat einen Zähler mehr auf dem Konto.

Ludorf spielte in der Jugend beim ART und wechselte als A-Junior nach

Lintorf. Die Oberliga dort, die reizte. Aber die Anfahrten, er wohnte damals in Erkelenz, waren zu stressig, und so war der TV Ohligs sein nächstes Ziel. Im Sommer des Vorjahres holte ihn Ratingens Trainer Rene Osterwind, die beiden kannten sich aus der Lintorfer Zeit, zur SG-Reserve. Inzwischen wohnt Ludorf im nahen Rath, Studium und Handball sind so erheblich besser zu bewältigen, die Anfahrten zur Gothaer Straße kein Problem mehr.

Osterwind muss am Samstag einiges ändern, denn Etienne Mensger und Maik Ditzhaus dürfen nicht mitwirken. Die „Erste“hat wieder Vorrang. Und Schlussman­n Benny Karmaat steht wegen seiner Rückenprob­leme auch nicht zu Verfügung. So ist mit einem 60-Minuten-Einsatz von Alex Schmitz zu rechnen, denn Jonas Lux soll für die „Dritte“nicht gesperrt werden. „Wir können uns vom Abstiegsst­rudel absetzen“, so der Coach, „aber dazu müssen wir gewinnen. Nichts anderes zählt.“

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FOTO: BLAZY (ARCHIV) Florian Ludorf war vor seiner Zeit bei der SG auch in Lintorf.

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